Sie rasten vor der Polizei davon und rammten einen Polizisten an einer Straßensperre. Wegen dieses Vorwurfs sitzen zwei Männer am Landgericht Hof auf der Anklagebank. In dem Prozess wegen versuchten Mordes und eines illegalen Autorennens wird am Donnerstag (14 Uhr) das Urteil verkündet, wie ein Sprecher des Gerichts mitteilte. Die beiden Männer waren laut Polizei zeitweise mit mehr als 250 Stundenkilometern unterwegs - der Fahrer war zuvor aus dem Gefängnis entkommen. Der Polizist erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Die 25 und 23 Jahre alten Angeklagten sollen im November 2021 vor einer Polizeikontrolle auf der Autobahn 9 bei Bayreuth geflüchtet sein. Der Fahrer habe keinen Führerschein gehabt, unter Einfluss der Droge THC gestanden und sei mit einem gestohlenen Nummernschild unterwegs gewesen.

Da der Fahrer nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft die Gefährdung anderer billigend in Kauf nahm, geht sie von einem sogenannten unerlaubten Kraftfahrzeugrennen aus. Der Beifahrer soll seinen Kumpanen dazu angestiftet haben.

Als die beiden versuchten, eine Straßensperre bei Münchberg zu umfahren, rammten sie einen Polizisten. Er erlitt schwere Beinverletzungen und musste sich einer monatelangen Therapie unterziehen, um seinen Fuß zu erhalten. Er leidet demnach bis heute unter den Folgen des Vorfalls. Die beiden Männer, die der Polizei entkamen, waren schließlich nach mehr als 20 Stunden auf der Flucht in einer Scheune entdeckt und festgenommen worden.