Bei Kirchenlamitz Bergwacht rettet Frau aus misslicher Lage

Eine 55-Jährige verunglückt am Epprechtstein. Für die Helfer verzwickt: Die Patientin befindet sich am Ende eines höhlenartigen Ganges. So kommt wieder eine Seilsicherung zum Einsatz.

 
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Mit der Gebirgstrage befreiten die Bergwachtler eine Frau aus ihrer unangenehmen Situation am Epprechtstein. Foto: Bergwacht Weißenstadt

Es sind die Wochenenden, an denen die Bergwachten in der Region derzeit wohl besonders gefordert sind. Acht Tage nach dem letzten Notfalleinsatz musste die Bergwacht Weißenstadt am Samstagnachmittag erneut ausrücken. Laut Mitteilung mussten die Helfer erneut eine Verletzte mittels Seilsicherung retten.

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An einem Steinbruch im Epprechtsteingebiet hatte sich eine 55 Jahre alte Fahrradfahrerin, sie war an dieser Stelle zu Fuß unterwegs, bei einem Sturz so schwer verletzt, dass sie sich nicht mehr selbst aus ihrer misslichen Lage befreien konnte. Die Begleiter der Frau wählten den Notruf 112, und die Integrierte Leitstelle Hof alarmierte umgehend den Rettungswagen des BRK aus Kirchenlamitz, den Bergwachteinsatzleiter Sechsämterland und die Bergwacht Weißenstadt. Da sich ein Großteil der Weißenstädter Einsatzkräfte an diesem verlängerten Wochenende auf der traditionellen „Bergwacht-Fahrt“ im Rofangebirge in Tirol aufhielt, war ein Ausrücken in ausreichender Mannschaftsstärke fraglich. Daher alarmierte der Einsatzleiter zusätzlich die Bergwacht Wunsiedel.

Am Fuß einer Treppe

Drei Einsatzkräfte aus Weißenstadt machten sich sofort mit dem Rettungsfahrzeug in Richtung Epprechtstein auf den Weg. Von der Bergwacht Wunsiedel rückten weitere drei Helfer mit dem Einsatzleiterfahrzeug an. Das Verzwickte an der Situation: Die verunglückte Radfahrerin befand sich auf einem kleinen Felspodest am Fuß einer rund acht Meter langen Treppe, die höhlenartig von der ehemaligen Betriebsfläche des Steinbruchs hinunter zur etwa sechs Meter tiefer gelegenen Wasseroberfläche des Steinbruchsees führt.

Der am Buchhaus wartende Rettungswagen und der nachgeforderte Notarzt wurden von den ortskundigen Bergwachtlern zum Steinbruch gelost. Nach der medikamentösen Versorgung wurde die Patientin auf der Vakuummatratze gelagert und mit der Gebirgstrage unter Seilsicherung hinauf durch den schmalen Durchgang zu den Fahrzeugen gezogen. Der Rettungswagen brachte sie schließlich nach weiterer Versorgung in eine Klinik.

Wie es in der Mitteilung abschließend heißt, arbeiten die Bergwachten in der Region Fichtelgebirge oft bei Einsätzen zusammen und unterstützen sich gegenseitig. In der Vergangenheit unterstützte die Bergwacht Weißenstadt mehrfach die Bergwacht Wunsiedel bei Einsätzen im Luisenburglabyrinth – nun nahm sie selbst deren Unterstützung in Anspruch.