Bei Marktredwitz Ein schöner Friedhof von allen Seiten

Sascha Fuchs

Das soll die Ruhestätte in Brand bei Marktredwitz schon bald wieder sein. Der baufällige Hang an der Südseite ist als nächstes fällig. Dann fehlt nur noch eine Granitmauer im Norden.

 
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Aktuell sieht es hier eher nach Baustelle aus, doch schon bald soll der Hang am Friedhof in Brand bei Marktredwitz in neuem Glanz erstrahlen. Foto: Sascha Fuchs

Eine Menge Gestrüpp, herumliegende Überreste eines Holzzaunes und ein Bauzaun dort, wo jener Holzzaun früher einmal stand, prägen den Hang auf der Südseite des Friedhofs in Brand bei Marktredwitz im Moment. Das Gesamtbild stört dieser Umstand nur mäßig, insgesamt findet man einen modernen und sichtbar erneuerten Friedhof vor. Besonders ansehnlich ist das allerdings dennoch nicht, vor allem, wenn man im Vergleich die sanierten Mauern auf den anderen Seiten betrachtet. Aber dieses Bild wird sich schon sehr bald ändern, denn die Stadt nimmt die verbleibende Seite in Angriff.

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„Wir haben schon im Jahr 2015 begonnen, die Mauern zu sanieren. Der Hang an der Südseite ist schon deutlich baufällig, hier bestand Handlungsbedarf“, erklärt der Marktredwitzer Oberbürgermeister Oliver Weigel bei einer Ortsbesichtigung. Das Bauamt der Stadt und die Firma Bauer haben sich der Sache angenommen und werden den Hang in den kommenden Wochen in Schuss bringen. „Der Friedhof ist uns lieb und teuer, um diese Sanierung kümmern wir uns gern“, betonte Weigel.

Beginn am 3. Juli

Im Detail bedeutet das Bauarbeiten, die nur wenige Wochen dauern sollen. Am 3. Juli sollen die Vorarbeiten, die der Bauhof übernimmt, beginnen. Das Bauhof-Team wird dann das Baufeld absperren, die Humusierung und Ansaat übernehmen und den Holzzaun auf der fertigen Gabionenwand montieren. Das soll in etwa eine Woche dauern.

Das Teilstück des Zauns bis hin zur Leichenhalle ist noch einigermaßen intakt, doch auch hier sind die Zeichen der Zeit zu erkennen. In wenigen Wochen steht hier ein neuer Zaun. /Sascha Fuchs

Danach betritt die Firma Bauer aus Erbendorf die Bühne. Diese baut die aktuell bestehende Bruchsteinmauer ab, stellt die Gabionenkörbe auf und füllt diese mit lagernden Steinen aus dem Schloss Brand. Auch das Hinterfüllen und das Anböschen übernimmt die Firma. „Wir hoffen, dass wir in 14 Tagen mit der Arbeit durch sind“, sagt Manuel Murr von der Baufirma aus Erbendorf. Wie schnell die Hangsicherung vonstattengeht, sei allerdings auch stark von der Witterung abhängig.

Letzte Mauer im Jahr 2024

Wenn die Sicherung abgeschlossen ist, ist der Weg zum komplett sanierten Friedhof nicht mehr weit: Im Jahr 2024 soll noch die letzte verbleibende Granitmauer im Norden saniert werden, dann ist der Friedhof von allen Seiten fertig. Rund 60 000 Euro wird das ganze Projekt dann gekostet haben.

„Man muss hier auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde loben“, sagt Stefan Büttner, Bauamtsleiter der Stadt Marktredwitz. „Wir haben hier einen einzigartigen Friedhof, ein Kleinod in Brand bei Marktredwitz, mit einer sanierten Leichenhalle und einem Friedhofsverein, der sich sehr stark engagiert.“

Besonders wichtig ist den Verantwortlichen bei der ganzen Baumaßnahme, dass die Friedhofsruhe trotzdem so weit es geht bestehen bleibt. Bei Beerdigungen sollen die Arbeiten beispielsweise pausiert werden. Die an den Hang angrenzenden Gräber will man vor Verschmutzung und Beschädigung schützen. Die Friedhofsverwaltung habe die Angehörigen im Vorfeld informiert.