Matthias Egersdörfer ist langsam in allem, was er so tut: Zwiebeln schneiden, denken, meist auch beim Sprechen. Entsprechend lange habe es für ihn gedauert, ein neues Programm zu schreiben, um sich am Ende mit träger Wucht gegen die Schnelligkeit der Welt zu stemmen. Behauptet er zumindest. Langweilig wurde es deswegen aber nicht am Freitagabend im Tanzsaal zu Kaiserhammer, wo der Verein Kulturhammer den Fürther aufs Publikum losgelassen hatte. Denn, so langsam er angeblich ist, so leidenschaftlich erzählt Egersdörfer seine Geschichten, die er erlebt hat, und genau so gerne wird er auch schon einmal wütend wegen allem und nichts.