Ein Kind einfach in sein Zimmer zu schicken, löse keine Probleme. «Es demonstriert nur, dass Eltern viel mächtiger sind», so Graf. Solch eine Strafe führe eher dazu, dass sich Kinder ungeliebt und zurückgewiesen fühlen, als dass sie hinter der geschlossenen Tür darüber nachdenken, was sie falsch gemacht haben. Statt Reue zu entwickeln, herrsche das Gefühl vor, herabgewürdigt zu werden und unverstanden zu sein.
Erziehungsmaßnahme löst Stress aus
Die Folge: «Das Kind wird sich eher zurückziehen oder auf Rache sinnen, als wirkliches Bedauern zu empfinden», prophezeit die zweifache Mutter. Je kleiner das Kind, desto problematischer sei der plötzliche gewaltvolle Beziehungsabbruch. Das kindliche Urvertrauen und die Beziehung zu den Eltern könnten Schaden nehmen.
Denn die Trennung könne starke Verlassensängste und Stress auslösen. Das Gehirn setze dann ein spezielles Notfallprogramm ein - das Abschalten. Graf: «Dabei werden Kinder dann plötzlich vollkommen ruhig, weil Panik und Angst zum Schutz einfach abgeschaltet werden. Innerlich bleibt die große Erregung jedoch erhalten.»
Wird diese Erziehungsmaßnahme immer wieder angewendet, kann das zu Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit oder Schlafstörungen führen, warnt die Erziehungsexpertin.
<%LINK auto="true" href="https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/" text="Blog gewünschtestes Wunschkind"%>