Kulmbach/Grafendobrach - Ihr Kampf ging über viele Jahre. So manche Protestaktion machte öffentlich darauf aufmerksam, dass hier Menschen um ihre Arbeitsplätze und um einen Betriebsstandort im Landkreis Kulmbach kämpfen. Mehrfach stand die Belegschaft von Novem in den vergangenen Jahren in Grafendobrach vor dem Betriebstor, hat die Gewerkschaft die Menschen auch mit öffentlichen Solidaritätsbekundungen unterstützt. Doch das endgültige Aus kam schließlich ganz leise, ohne jeden großen Protest. Der Automobilzulieferer Novem hat zum Jahresende endgültig seine Betriebstore geschlossen. Nur noch ganz wenige Beschäftigte erledigen, wie zu hören ist, bis ende Januar noch Restarbeiten. Dann geht in der Niederlassung das Licht aus. Rund 60 Beschäftigte werden über einen Sozialplan abgefunden und verlieren ihren Arbeitsplatz. Etwa 20 Novem-Leute haben sich entschieden, am Stammwerk von Novem in Vorbach oder im Betrieb in Eschenbach weiterzumachen. Für sie heißt es jetzt, täglich in die Oberpfalz zu pendeln.