In irgendeiner der inzwischen zahllosen Internet-Debatten um die Vorgänge in der Kulmbacher Kommunbräu hat vor einiger Zeit mal jemand geschrieben, da werde irgendwann noch Blut fließen. Was vor Monaten offensichtlich noch im Scherz gemeint war, ist jetzt Realität geworden. Es ist tatsächlich Blut geflossen. Tropfen kleben immer noch an einer zertrümmerten Fensterscheibe, wenn es auch jetzt weniger ist als noch am Donnerstag. Die Polizei hat Proben mitgenommen, um mittels DNA-Abgleich zweifelsfrei feststellen zu können, wer der Täter gewesen ist. Alexander Matthes, Braumeister und Vorstand der Kommbräu in Kulmbach, weiß es schon. Er war Augenzeuge einer Tat, die ihm auch einen Tag danach noch spürbar zu schaffen macht. Und Matthes ist mit seinen Sorgen um den sich immer weiter zuspitzenden Streit um die Kommunbräu-Wirtschaft nicht allein. Am Freitag hat der Aufsichtsrat der Genossenschaft getagt. Ein Punkt auf der Tagesordnung: Wie kann das Unternehmen künftig sicherstellen, dass es nicht zu weiteren Gewalttaten kommt. Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Türk hat es gegenüber unserer Redaktion drastisch ausgedrückt: „Wir haben Angst, dass uns die Bude über dem Kopf angezündet wird.“
„Bierkrieg“ eskaliert Im Streit um die Kommunbräu fließt Blut
Melitta Burger 15.11.2024 - 17:40 Uhr