„Da konzentrieren sich die Radfahrer eher im Bereich der Infrastrukturanlagen.“ Mit einer Ausnahme: Wenn – bei Ferien und Top-Wetter zum Beispiel – so viel los ist im Areal, dass die Radler auf die angrenzenden Wege ausweichen. Für den Kornberg zeigen die bisherigen Messungen vor allem eines: Es ist nix los.
2,2 Fußgänger nimmt die Kamera Rundweg Nord an einem durchschnittlichen Tag auf, 5,0 sind es am Ostweg. Am Wochenende zeigen die gleichen Kameras 6,2 beziehungsweise 15,9 Wanderer an. „Das sind sehr niedrige Zahlen“, sagte Audorff.
Am meisten frequentiert seien die Bereiche Pilgramsreuth und Pfarrhaus, und es seien deutlich mehr Fußgänger als Radfahrer unterwegs. Bei letzteren fällt auf: Der Gipfel werde kaum frequentiert – eine Sache, die sich wohl ändern werde durch den Lift. „Heute, ohne den Bikepark, würde ich keinerlei Konflikte in dem Gebiet sehen“, betonte Audorff. Doch könne man mit den Kameras auch messen, ob beispielsweise die gesperrten Wege weiter genutzt werden. Antwort: werden sie. Das Monitoring wird fortgeführt – auch, um Vergleichswerte zu haben.
Die Vorhaben: Der Zweckverband hat den Haushalt für dieses Jahr beschlossen, darin finden sich auch die Vorhaben der nächsten Monate (die meisten davon abhängig von der Entscheidung des Verwaltungsgerichts): 160 000 Euro standen und stehen für den Erwerb von Ausgleichsflächen und Brutkästen bereit, 60 000 Euro für den Erwerb des Parkplatzes bei Spielberg. Die Bergwacht bekommt einen Fahrzeugunterstand für 51 000 Euro, der Auslauf der Piste am Zauberteppich musste für 38 000 Euro angeglichen werden, für den geplanten Spielplatz stehen 17 000 Euro bereit. Für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten sind bisher 30 000 Euro ausgegeben worden. Größter Batzen bleibt aber das Anlegen der Wege selbst: Mit 1,7 Millionen Euro rechnet der Zweckverband aktuell. Bisher hat er fürs Gesamtprojekt etwa vier Millionen Euro aufgebracht.
Und noch eine Ausgabe hat der Verband – im Nachgang – genehmigt: 5681 Euro kostet eine neue gepunktete Folie für die Fenster des Kornberghauses, die als Vogelschutz angebracht werden muss. Das hatte der Landesbund für Vogelschutz gefordert.