Söder: „Schaut, dass ihr die Sache beilegt“
Volker Bauer vom Bezirk Mittelfranken und CSU-Landtagsabgeordneter richtet aus: „Ministerpräsident Markus Söder sagte mir gestern: Schaut, dass ihr diese Sache beilegt. Weidenbusch gelobt Besserung und räumt ein, nicht immer geschickt agiert zu haben. Er bittet die Delegierten „um Euer Vertrauen“. Der Verband müsse seine inneren Kämpfe beenden. Er mahnt, es gebe da draußen genügend „Feinde der Jagd“. Die Gegner säßen bei der Tierschutzorganisation Peta oder in Landesregierungen mit grüner Beteiligung. Manche Leute glaubten, es sei „dringend notwendig, uns zu entwaffnen“.
Gegen Verschärfung des Waffenrechts
Zu der jüngsten Forderung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) das Waffenrecht nach dem Amoklauf mit acht Toten im Hamburger Haus der Zeugen Jehovas zu verschärfen, sagt Weidenbusch, die Jäger sorgten selbst für verantwortungsbewussten Umgang mit ihren Waffen.
Stundenlang hatte der Landesjägertag über Formalien gestritten. Weidenbusch wendet sich erst dagegen, den Abwahlantrag der Kreisgruppe Dachau vorzuziehen; dies erscheine ihm wegen der aufgeheizten Stimmung nicht sachgerecht. Weil die ursprüngliche Tagesordnung bereits verschickt gewesen sei, könnte jemand klagen, der zu spät zur Versammlung kommt, falls die Anträge überraschend vorher behandelt worden wären.
Präsidium nach langer Debatte entlastet
Lang wird darüber debattiert, ob über die Entlastung des Präsidiums per Handzeichen oder geheim abgestimmt werden muss. Schließlich erfolgt die Entlastung per geheimer Abstimmung. Weidenbusch spricht von „juristischen Winkelzügen und kindischen Spielereien“. Weil es bei der Abstimmung Irritationen gibt, wird die Ablösung des Versammlungsleiters Bernd Weiß verlangt, doch niemand folgt diesem Antrag. Der Haushalt 2020 und der Entwurf 2023 werden schließlich gebilligt.
Ehrenpräsidentschaft für Jürgen Vocke
Dem früheren Präsidenten Professor Jürgen Vocke, wird in seiner Abwesenheit die Ehrenpräsidentschaft verliehen. Zum Untreue-Vorwurf gegen Vocke in Höhe von 400000 Euro sagt Weidenbusch, es sei schäbig, dass man einem Mann von über 80 Jahren ein Strafverfahren aufbrummt und nicht vorher die Ermittlungsergebnisse abwartet. „Was aus meiner sicht rechtsstaatlich völlig daneben ist.“ Da rufe man: „Oh, Du Sünder“, ohne abzuwarten, was die Ermittlungsbehörde feststellt. Von den Anschuldigungen sei kaum etwas geblieben. Die Gemeinnützigkeit des Verbandes sei nicht in Frage gestellt worden.