Prunksitzung der Narhalla Hof Prinz macht Prinzessin Heiratsantrag

Helmut Steinhäuser

Die Prunksitzung der Narhalla steht unter dem Motto „Karnevalsrevue – Back on Stage“. Die Aktiven begeistern mit farbenprächtigen Tänzen und Lachnummern.

 
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Das war etwas Besonderes bei der Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Narhalla im voll besetzten Festsaal der Freiheitshalle: Feierlich tanzte das Prinzenpaar Catharina I. und Daniel I. auf die Bühne. Daniel I. freute sich, dass er seiner Catharina den Wunsch, Prinzessin zu werden, erfüllen konnte – und machte ihr später, unter großem Beifall der Gäste, auf der Bühne einen Heiratsantrag!

Durch das fast fünfstündige Programm führten souverän Erik Engelhardt als Ex-Prinz und Elferrat und Elisabeth Bode als zweite Vorsitzende. Sie kündigten Altgewohntes und Neues an: Die Eröffnung durch den Spielmannszug gab es nicht mehr; dafür übernahm der von den „Hofer Wärschtlamännern“ bekannte Musiker Frank Wilutzki die musikalische Begleitung. Altgewohnt war das Bühnenbild mit Wärschtlakessel und Stadtansicht. Die zahlreichen Akteure begeisterten die Faschingsfreunde mit einem Feuerwerk aus temperamentvollen und farbenprächtigen Tanzvorführungen, im Wechsel mit viel Witz und fröhlicher Stimmung. Als erste Showeinlage zündeten die Jugendgarde, die Juniorengarde und die Prinzengarde mit ihrem Medly ein Feuerwerk an Marschtänzen mit Eleganz, Rad schlagend und mit atemberaubenden Sprüngen.

Das Motto „Back on Stage“ passte besonders für das 44. Bühnenjubiläum der „Grand Dame“ der Hofer Narhalla, Eva Hagen. Im „jugendlichen Alter“ von 91 Jahren sang sie ihren Faschingsschlager „Hof bleibt Hof, da ändert keiner was daran“. Vor 35 Jahren hatte sie die Lobeshymne auf ihre Heimatstadt zum ersten Mal gesungen. Besonders die vielen Schautänze zeigten Kreativität, tolle Ideen und farbenprächtige Kostüme. Die Super-Minis verzauberten ihr Publikum als kleine Matrosen. Die Jugendgarde begeisterte unter dem Motto „Alles am Anfang“. Die Junioren begaben sich „auf die Suche nach Glück“. Die tänzerischen Höhepunkte mit Tanzsport vom Feinsten zeigten Helena Brendel, Maja Frank, Elisabeth Schaller, Marie Böhm und Eli Brunner ihrem Solisten-Medley.

Viel zum Lachen gab es bei der Bütt von Andrea Götz und Conny Seiferth, die als altes Ehepaar ein „Gala-Dinner zur Karnevalsrevue“ zelebrierten. Sie wissen: Eine Diät ist viel einfacher ist, wenn man vorher satt ist.

Besonders viel Beifall bekam für ihren Vortrag „Ein Gardemädchen hat‘s nicht leicht“ die junge Paula Stock mit ihrer ersten Bütt. Ihr ist der Karneval in die Wiege gelegt: Ihre Eltern und Großeltern waren Prinzenpaare und ihre Oma Präsidentin der Narhalla Hof.

„Hof is Hof“ und „Scheiß drauf, Fasching is nur einmal im Jahr“, sangen die „Hofer Wärschtlamänner“, die als „älteste Boy-Group“ nicht fehlen durften. Sie hatten auch Spott dabei: „Brücken unbefahrbar und Häuser fallen ein, wir haben keinen Plan.“ Nicht fehlen durfte die jährliche Zugabe „Nackedei vom Untreusee“.

Mit ihrer Bütt als „Hofer Spinnerin“ brachte Maria Turgut die Zuhöre zum Lachen und Nachdenken: „Essen ist der Sex des Alters“. Als Mitglied der „Schneggla“ erzählte sie von der Weiberfastnacht: „Wir machen Schnipp!“ Die „Schneggla“ zogen als Nonnen zum Lied „Follow him!“ auf die Bühne. Seit 22 Jahren begeistern sie mit ihren Schautänzen und mussten mehrere Zugaben drauflegen. Mit ihrer Revue durch die Musik der letzten Jahrzehnte brachten die Tänzerinnen der Prinzengarde mächtig Stimmung in den Saal. Eine beachtliche tänzerische Leistung zeigte bei ihrem ersten Auftritt auch die neue Männer-Formation „Urviecher“.

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