Bildung im Hofer Land Nailaer Schule wirft Ballast ab

red
Nun aber so richtig: In vielen Schulen werden Tablets und Hefte noch parallel genutzt. In Naila nicht mehr. Foto: Landkreis Hof

Die Realschule soll zur digitalen Schule der Zukunft werden. Was das bedeutet, erklärte die Schulleiterin bei einem Termin im Klassenzimmer.

 
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Die Realschule Naila nimmt am Pilotprojekt „Digitale Schule der Zukunft“ des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus teil, bei dem das Lernen mit digitalen wie auch analogen Medien im Unterricht und zu Hause direkt ineinandergreift. Das geht aus einer Mitteilung des Landratsamtes hervor. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a berichteten nun gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern über ihre Erfahrungen im laufenden Projekt.

Mit einem klassischen Schulzimmer sei die Einrichtung nicht mehr zu vergleichen. Die Tafel habe längst ausgedient, Tische und Stühle seien rollenden Tisch-Stuhl-Kombinationen gewichen, sodass die Schülerinnen und Schüler mobil sind, schnell von Einzel- in Gruppenarbeit wechseln können. Und einer der wichtigsten Aspekte im Rahmen des Pilotprojektes: „Es gibt keine Hefte mehr“, erklärt Konrektorin Evelyn Beißel. „Dafür sind das Digitalheft und der Digitalstift immer in der Schule dabei. Die Handschrift bleibt aber auch mit den digitalen Geräten nach wie vor wichtig.“ Lediglich Tests würden noch immer auf Papier geschrieben. Und, so die Konrektorin, trotz aller Digitalisierung spielten auch Sport und Bewegung eine große Rolle im Schulleben.

Die Schüler schilderten, wie für sie der digitale Schulalltag aussieht. Die Tablets könnten im Schul- oder Privatmodus genutzt werden, Bildschirme für das gemeinsame Lernen geteilt werden. An Apps, Seiten oder Spielen seien nur jene freigeschalten, die im Unterricht oder für das Lernen notwendig seien. Und es gebe „Digitale Paten“, die ihre Mitschüler – und manchmal sogar die Lehrer – beim mobilen Lernen und Arbeiten unterstützten.

Im Gespräch mit den Schülern habe sich Landrat Oliver Bär vom positiven Umgang der Jugendlichen mit den Tablets und deren Begeisterung für das Projekt überzeugt. „Ich danke allen Engagierten der Schule rund um das ‚Projekt Digitale Schule’ der Zukunft für ihren Einsatz“, sagte Bär.

Beim Pilotprojekt „Digitale Schule der Zukunft“ greife das Lernen mit analogen und digitalen Medien und Werkzeugen selbstverständlich ineinander. Im Klassenzimmer und zu Hause. Im Pilotversuch würden Erfahrungen und Entwicklungen im digitalen Bereich während der Corona-Pandemie aufgegriffen und auf Basis eines niederschwelligen Zugangs zu einem personenbezogenen digitalen Endgerät systematisiert und evaluiert werden. Nach Ablauf der Projektzeit und Auswertung der Ergebnisse stehe das Ziel, zeitgemäße Konzepte zum Lernen mit mobilen Endgeräten, zur Lehrerfortbildung, zur Stärkung der Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule in Fragen der Medienpädagogik sowie zu einem geeigneten Beschaffungsverfahren zu etablieren. Das Projekt laufe noch bis zum Ende des Schuljahres 2023/2024.

 

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