Bis mindestens 9. Mai geschlossen Theater Hof trotzt dem Lockdown

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Für Live-Aufführungen wegen des Lockdowns bisher kaum genutzt: die „Schaustelle“. Foto: /Thomas Neumann

Die Online-Angebote gehen weiter. Am letzten April-Wochenende läuft „Der Rest“ des HoferAutors Roland Spranger.

 
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Hof - Nach der erneuten Verlängerung des Lockdowns in Bayern und der bundesweiten „Notbremse“ wegen Corona bleibt das Theater Hof weiterhin geschlossen – bis mindestens 9. Mai. Auch die Theaterkasse ist nicht besetzt. Untätig bleiben die Hofer Theatermacher jedoch weiter nicht, im Gegenteil. „Um unserem Publikum die Zeit des Zuhausebleibens etwas interessanter zu gestalten, setzen wir weiterhin auf den Ausbau unserer digitalen Angebote“, erklärt Intendant Reinhardt Friese. „Neben Trailern und Backstage-Videos laden wir einmal im Monat online ins Theater ein – kostenlos und unkompliziert für jeden zugänglich.“

Und so steht das nächste „Drama on Demand“ bereits am letzten April-Wochenende auf dem digitalen Spielplan: Von Freitag, 23. April, 19.30 Uhr, bis Sonntag, 25. April, 19.30 Uhr, ist über den Link auf der Startseite des Theaters Hof die Studioproduktion „Der Rest“ aus der Feder des beliebten Hofer Autors Roland Spranger zu erleben.

Zudem laufen derzeit die Proben zu einem innovativen, besonders interessanten Projekt: Da „Der Sturm“ von William Shakespeare aufgrund des Spielverbots nicht live auf der Bühne gezeigt werden kann, hatte Intendant und Regisseur Reinhardt Friese die Idee, Shakespeares letztes Stück direkt als Theaterfilm zu produzieren. Dieser steht ab 25. Juni dem Publikum nicht nur für 48 Stunden, sondern ein ganzes Jahr lang kostenlos online zur Verfügung.

„Trotzdem hoffen wir natürlich, dass wir sobald wie möglich wieder live vor den Vorhang treten und unser Publikum begrüßen dürfen“, sagt Friese. „Aber zunächst tun wir alles, um zur Eindämmung der Pandemie beizutragen.“

Das Theater Hof hält zahlreiche Produktionen bereit, die gezeigt werden können, sobald das Spielverbot ein Ende hat. Das sind neben der Lesung der „Känguru-Chroniken“ etwa der Ballettabend „Chaplin!“ und Bertolt Brechts „Mutter Courage“. Die Oper „Der Prozess“ von Philipp Glass soll ab Mitte Juni 2021 live und anschließend im Online-Stream zu sehen sein.

Auch Studio und Foyer sind für eine ganze Reihe von Produktionen bereit, zum Beispiel „status quo“, das Musical „Hexen“ oder „Willkommen“. Entfallen muss aufgrund der immer kürzer werdenden Zeit bis zum Ende der Saison neben den bereits abgesagten Produktionen auch das Musical „Chicago“. red

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