Bismarckturm Stadträte stehen zur Sanierung

Die Hofer wollen den Bismarckturm erhalten. Foto: Manfred Köhler

Der Hofer Bismarckturm kann saniert werden, das Geld aus Spenden liegt bereit. Die Fraktionsvorsitzenden haben eine klare Haltung zur Geschichte – auch SPD und Grüne wollen keine Diskussion um politischen Korrektheit lostreten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Hofer Bismarckturm kann saniert werden. Ein Privatmann spendet 80 Prozent der Summe, die gebraucht wird, um das Hofer Wahrzeichen wieder begehbar zu machen. Viele Stiftungen und weitere Privatleute haben außerdem angekündigt, die Sanierung finanziell zu unterstützen. Aus der Politik kommt weiterhin breite Zustimmung. Nachdem FAB und Freie sowie die CSU (Donnerstagsausgabe der Frankenpost) ihre Freude über die stabile Finanzierung bereits zum Ausdruck gebracht haben, reagieren nun auch SPD und Grüne.

In einer Stellungnahme schreibt Florian Strößner, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat: „Sowohl Fraktion, Partei sowie der Ortsverein Münster-Krötenbruck stehen seit Jahren zum Bismarckturm und dessen Sanierung. Daher freuen wir uns, dass es mit Leo Reichel als Stadtheimatpfleger und weiteren Privatpersonen gelungen ist, Mittel zusammenzusammeln, um es der Stadt einfacher zu machen, die Turmsanierung endlich angehen zu können.“ Die Sanierung und eine geschichtliche Einordnung Bismarcks solle man getrennt voneinander sehen. Die Möglichkeiten der Aufarbeitung seien vielfältig. Eines aber gebe es mit der SPD nicht: eine Namensdiskussion. „Selbstredend stehen wir auch zu unserer Bismarckstraße“, so Strößner weiter.

Dr. Klaus Schrader von den Grünen dankt Stadtheimatpfleger Leo Reichel für seinen „unermüdlichen Einsatz“. Der Bismarckturm sei ein Wahrzeichen der Stadt geworden und biete eine wunderbare Aussicht über Hof. Darum gehe es. Eine Diskussion darüber, ob der Turm wegen seiner Bezeichnung überhaupt saniert werden sollte, dürfe es nicht geben. „Generell müssen wir aufpassen, dass wir das mit der politischen Korrektheit nicht übertreiben. Freundlich gesprochen droht ja das Pippi-Langstrumpf-Syndrom, böse Geschichtsveränderung wie bei Orwell 1984. Erklärtafel mit den Hintergründen der damaligen deutschlandweiten Bismarcktürme ja, aber sonst bitte nichts. Keine Verdrängung der Geschichte, keine Verharmlosung, aber in diesem Fall auch keine Entschuldigung“, schreibt Schrader.

Autor

Bilder