Blackout-Szenarien am Computer durchgespielt
EDF, Enedis und die Präfekturen haben nun mehrere Szenarien von Unterbrechungen am Computer durchgespielt. Insidern zufolge ging es bei diesen Simulationen aber weniger um die Stromnetze, sondern um die Aufrechterhaltung der Telefonnummern für Notfälle – oder eben um all die Fälle, die von Notstromaggregaten abhängen. Auch die Eisenbahn und der Straßenverkehr käme zum Erliegen, da die Signale elektronisch gesteuert sind.
Wie verbreitet die Angst vor einem Zusammenbruch des Stromnetzes ist, zeigt sich daran, dass der Energiekonsum in Frankreich letzte Woche um 8,3 Prozent gesunken ist. Experten schließen daraus, dass die sonst wenig disziplinierten Citoyens die Stromsparappelle – etwa für 19 Grad in Wohnungen und Büros – pflichtbewusst umsetzen. Bei einer Einsparung von zehn Prozent sollen keine Stromunterbrechungen nötig sein.
EDF wartete am Freitag mit einer guten Nachricht auf: 40 von 56 Reaktoren seien nach Reparatur- und Wartungsarbeiten wieder am Netz. Die Leistung des gewaltigen AKW-Parks erreicht damit fast wieder 40 – von potenziell 61 – Gigawatt. Sollte aber die jetzt über Frankreich hereingebrochene Kälte länger anhalten, könnte es am Ende doch anders kommen als simuliert.