Unabhängig von der Corona-Pandemie ist die Spendenbereitschaft im Landkreis Wunsiedel dennoch zurückgegangen. „Ja, wir merken den demografischen Wandel. Unsere älteren Stammspender brechen uns nach und nach weg. Daher sind wir bemüht, Nachwuchs zu gewinnen.“
Die starre Altersgrenze von 65 Jahren ist mittlerweile aufgehoben worden. Daher gibt es laut Ulbrich inzwischen einige Spender mit 70 Jahren. „Die sind noch fit und nach Ansicht der Ärzte zum Spenden in der Lage.“
Bevor jemand tatsächlich „angezapft“ werden kann, muss er mit einem Arzt sprechen. Dieser schätzt den Allgemeinzustand des potenziellen Spenders ein und fragt nach möglichen Medikamenten, die einer Blutabgabe entgegenstehen.
Das im Landkreis gespendete Blut nehmen die Blutspendedienste mit in derem jeweilige Labore und zerlegen es in die Bestandteile. Das Blut wird aufbereitet und auf Abruf zur Verfügung gestellt. „Es ist also nicht möglich, dass ein Landkreisbürger sein Blut für den Einsatz im Landkreis spendet. Ich glaube, letztlich ist das bestehende System, das sich nach dem jeweiligen Bedarf orientiert, am sinnvollsten“, sagt Ulbrich.