Sportdirektor Max Eberl stärkte seinem Coach am Sonntag erneut den Rücken und sieht keine Notwendigkeit für eine vorzeitige Trennung. "Es gibt 0,0 Prozent Ansatz darüber nachzudenken. Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass wir die Saison mit Marco Rose zu Ende spielen werden", sagte der 47-Jährige im Sport1-"Doppelpass". "Es gibt nur den Weg mit Marco Rose", betonte Eberl.
Zudem sei das keine unbekannte Situation. "Wir müssen uns einfach dagegenstemmen. Das ist so. Das haben wir vor zwei Jahren, als wir mit Dieter Hecking eine Entscheidung andersherum getroffen haben, als Verein auch geschafft. Und genauso werden wir jetzt versuchen, unsere Leistung auf den Platz zu bringen", sagte Eberl im ZDF-Sportstudio. Das sei das, was man beeinflussen könne. "Das mildert dann auch die Menschen drumherum", sagte der 47-Jährige.
Die Spieler wissen, dass es vor allem an ihnen liegt und der Trainerabschied keine Erklärung für die unbefriedigende sportliche Situation derzeit ist. "Die Entscheidung von Marco Rose, uns im Sommer zu verlassen, war sicher nicht der Grund dafür, dass wir das Spiel verloren haben", sagte Torhüter Yann Sommer. Und Jonas Hofmann erklärte, dass die Mannschaft das regeln müsse. "Ich erwarte keine unruhigen Wochen. Wir haben eine Mannschaft, die das bewältigen kann. Das haben wir in großen Teilen der Saison gezeigt", sagte der Offensivspieler.
Der Trainer fordert mehr Gier, mehr Konsequenz im Angriff, auch bei Sprints und Läufen könne man noch draufpacken. Zuletzt tat sich sein Team vor allem gegen kompakt verteidigende Mannschaften wie Mainz sehr schwer. Das wird sich bei der Qualität der anstehenden Gegner natürlich ändern. "Gegen Top-Mannschaften haben wir mehr Raum und müssen vor allem verteidigen", erklärte Rose.
Schon mit einem guten Spiel in der nächsten Woche könnte sich das Blatt wenden. "Wir gehen in die heiße Phase der Saison. Da müssen wir das, was wir uns aufgebaut haben, zu Ende bringen. Wir haben große Aufgaben vor uns und müssen auf dem Platz ein anderes Gesicht zeigen, vor allem, was die spielerische Qualität angeht", forderte Kapitän Lars Stindl.
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