Gerhard Hopperdietzel gibt seit gut zehn Jahren sein Wissen und Können an Friederike Seedorf in Nentschau weiter. Sie betreibt inzwischen eine eigene Werkstatt und war von dem Vorschlag begeistert, einen über 120 Jahre alten Stuhl, an dem der Zahn der Zeit schon kräftig genagt hat, nicht nur zu reparieren, sondern in voller Erhaltung der Substanz zu restaurieren. Diese Arbeit hat Gerhard Hopperdietzel, der nebenbei vier Jahre Berufserfahrung in der Schweiz sammeln konnte, praktisch und fachlich begleitet. Von der Demontage bis zum frisch aufgepolsterten Stuhl sollte die Arbeit in der museal anmutenden Werkstatt festgehalten werden. Um alles zu bewältigen, gehört ein gewisses Maß an Geschicklichkeit, gepaart mit gutem Augenmaß und viel Einfühlungsvermögen in das Objekt und das Material dazu, denn gerade bei so alten Möbeln will man ja nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern das ganze Stück mit allen Techniken so erhalten, wie es zur Herstellungszeit um 1880 einmal gedacht war. Der Film wird vermutlich im Februar über den Bildschirm gehen.