Briten-Virus in Bayreuth Erst das Klinikum, jetzt auch noch in der ganzen Region

Jetzt sicher: Die Briten-Variante war auch am Klinikum aufgetaucht. Foto: Ralf Münch

Bis jetzt war es nur ein Verdacht: Doch das Klinikum Bayreuth hat bestätigt: Die britische Mutante des Corona-Virus B 1.1.7 hat sich in bis dato neun Fällen bestätigt. Und es könnten mehr werden. Inzwischen ist belegt: Auch in der Mediclin-Rehaklinik ist die aggressivere Variante aufgetreten. Insgesamt 42 Fälle

 
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Bayreuth - Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat jetzt Ergebnisse der Sequenzierung von positiven Corona-Tests der Klinikum Bayreuth GmbH vorgelegt. In derzeit neun Fällen hat sich der Verdacht auf die britische Mutante B 1.1.7 bestätigt. Sieben Mutationsfälle traten bei Patienten auf, zwei bei Beschäftigten. Und auch weitere in einer Reha-Klinik und in der Region. Dies gab das Gesundheitsamt in einer Mitteilung am Mittwochabend bekannt.

Die Klinikum Bayreuth GmbH verfolgt seit Beginn der Pandemie ein konsequentes Hygienekonzept. Alle denkbaren Schutzmaßnahmen sind ergriffen. Bis Ende dieser Woche wird zudem mehr als die Hälfte aller 3300 Mitarbeiter die erste Impfdosis erhalten haben. Die Zahl der Ausbrüche und der positiv getesteten Personen hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verringert. Aktuell werden 77 Covid 19-Patientinnen und Patienten in der Klinikum Bayreuth GmbH behandelt. Zehn von ihnen befinden sich auf einer Intensivstation.

Weitere Sequenzierungsergebnisse stehen noch aus – sowohl vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, von der Universitätsklinik Regensburg wie auch von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Es ist damit zu rechnen, dass sich weitere Verdachtsfälle bestätigen werden.

. Alle bekannten Infektionsketten wurden genau nachverfolgt. Für die Betroffenen und deren Kontaktpersonen bestehen spezielle Auflagen der Quarantäne entsprechend den Vorgaben des RKI. Nur noch zwei Patienten, bei denen die Variante nachgewiesen werden konnte, befinden sich noch im Klinikum Bayreuth in Behandlung, haben aber das hochinfektiöse Intervall bereits hinter sich gebracht. Die Klinikum Bayreuth GmbH verfolgt seit Beginn der Pandemie ein konsequentes Hygienekonzept. Alle denkbaren Schutzmaßnahmen sind ergriffen. Bis Ende dieser Woche wird zudem mehr als die Hälfte aller 3300 Mitarbeiter die erste Impfdosis erhalten haben. Die Zahl der Ausbrüche und der positiv getesteten Personen hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verringert. Aktuell werden 77 Covid-19-Patientinnen und Patienten in der Klinikum Bayreuth GmbH behandelt. Zehn von ihnen befinden sich auf einer Intensivstation.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass bei im Klinikum auf Corona getesteten Personen 23 Verdachtsfälle auftraten. Ein weiterer war schon vor Weihnachten im Landkreis aufgetreten.

Noch immer gilt für das Klinikum ein Teil-Lockdown bis zum 10. Februar, der komplette Lockdown mit Pendel-Quarantäne für die Mitarbeiter endete am Mittwoch um 24 Uhr. Nur noch die Mitarbeiter, die direkt an Corona-Patienten arbeiten, bleiben in der Quarantäne. Nach Informationen des Kuriers sind die Mitarbeiter von 16 Stationen wieder befreit, auf den restlichen Stationen gilt noch die strengere Regel.

Insgesamt 42 Fälle

Insgesamt gibt es im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Bayreuth 42 Verdachtsfälle auf Mutationen, bei denen überwiegend ein Zusammenhang mit dem Ausbruch der UK-Variante am Klinikum Bayreuth besteht. Eingeschlossen sind hierbei die bekannten Verdachtsfälle aus den Reihentestungen des Klinikums Bayreuth sowie eines isolierten Ausbruchs in der Mediclin-Rehaklinik in Bayreuth. Dort befinden sich – Stand heute, 3. Februar 2021 – insgesamt 22 positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestete Patienten. Bei zehn der Patienten wurde der Verdacht auf die Mutation der UK- Variante gestellt. Sequenzierungsergebnisse stehen aber noch aus.

Alle in Quarantäne

Alle positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getesteten Patienten befinden sich in einem streng abgetrennten Bereich, die elf positiv getesteten Mitarbeiter in häuslicher Isolation. Alle Kontakte konnten gut nachvollzogen werden, die Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne.

Wie bereits berichtet, wurden in der vergangenen Woche alle Mitarbeiter und Patienten der Mediclin-Rehaklinik in einer Reihentestung abgestrichen. Die Klinik steht im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt. Für die Bereiche mit Ausbruchsgeschehen wurden in Rücksprache mit allen beteiligten Behörden entsprechende Maßnahmen getroffen. Der Bescheid der Ordnungsbehörde (Stadt Bayreuth) mit den genauen Ausführungen folgt.

Therapien und Behandlungen werden unter strengsten Hygienemaßnahmen weiter durchgeführt.

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