Bündelung in Stammbach Drei Gemeinden – ein Büro

Werner Bußler
Dieses Bild entstand vor dem neuen gemeinsamen Büro der evangelischen Kirchengemeinden Stammbach-Mannsflur, Wüstenselbitz und Ahornis und zeigt (von links) Bürgermeister Karl-Philipp Ehrler, Pfarrer Hans-Jürgen Müller, Regine Greim, Dekan Wolfgang Oertel, Beate Dupke, Alfred Wilfert, Pfarrerin Ruth Scheil (Vertreterin auf der ersten Pfarrstelle in Stammbach), Gerdi Eckhardt und Wilhelm Hertrich. Foto: Bußler

Die evangelischen Kirchengemeinden Stammbach, Ahornis und Stammbach-Mannsflur teilen sich einen Standort für ihre Verwaltung. Damit das klappen konnte, mussten viele Rädchen ineinandergreifen. Und auch moderne Technik spielt eine große Rolle.

 
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Für den Münchberger Dekan Wolfgang Oertel ist es ein absolutes Vorzeigeprojekt in Bayern, das Vorbildcharakter hat: ein Gemeindebüro, das für drei eigenständige evangelische Kirchengemeinden zuständig ist und sich außerhalb der Pfarrhäuser befindet. In Stammbach fand nun die offizielle Einweihung der Anlaufstelle für evangelische Christen aus den bereits in einem Kirchenverbund zusammengeschlossenen Gemeinden Stammbach, Ahornis und Stammbach -Mannsflur statt.

Diese neue Einrichtung erfährt auch Unterstützung durch die Landeskirche. Sie übernimmt nicht nur 75 Prozent der Miete, sondern hat zudem eine besondere IT-Ausstattung zur Verfügung gestellt. Diese Anlage ist eine von nur zwei geförderten in Bayern, die andere befindet sich in Hofheim. Ermöglicht wird dank der ausgefeilten Technik eine Vernetzung von Büro, Pfarrämtern und weiteren Stellen. So kann die Pfarrerin oder der Pfarrer auch von daheim aus mit Mitarbeitern in Verbindung treten. Übrigens: Erstmals gibt es in diesen Tagen eine Videokonferenz, in dem sich die Kirchenvorstände mit dem künftigen Pfarrer Daniel Feldmann, der noch in Kyritz in Brandenburg tätig ist, austauschen. Die hochmoderne Computertechnik soll zur Attraktivität beitragen, wenn es um die Neubesetzung von Pfarrstellen geht und war sicher eines der ausschlaggebendes Argumente für Daniel Feldmann und seine Familie (die Ehefrau stammt aus Münchberg) im Juli den Dienst in Stammbach anzutreten. Die Schaffung eines neuen geräumigen Büros in der früheren Diakoniestation konnte auch dank der Kooperation mit dem Markt Stammbach, dem das Haus in der Friedrichstraße 2 gehört, realisiert werden.

In den neuen Räumen, in denen nun die zwei Sekretärinnen Karin Marek und Gerdi Eckhardt arbeiten, gibt es u. a. einen großen Besprechungsraum und ein Archiv. Außerdem können Besucher während der Öffnungszeiten (Montag Dienstag, Mittwoch von 10 bis 12 Uhr, Donnerstag, Freitag 16 bis 18 Uhr) Artikel aus dem fairen Handel wie auch Socken und Marmelade zugunsten der Renovierung der Marienkirche erwerben. Der Stammbacher Bürgermeister Karl-Philipp Ehrler sprach von einem besonderen Tag. Man habe dem Wunsch der Kirche gerne entsprochen und bald passende Räume gefunden, die man auch als Wohnung hätte vermieten können. Der Eingang wurde barrierefrei gestaltet, allerdings verzögerten Lieferprobleme bei Türen und Fenster zunächst die Fertigstellung der Einrichtung. Doch nun sei alles gelöst.

Pfarrer Hans-Jürgen Müller ging auf die Vorgeschichte ein. Nachdem die Idee einer zentralen Anlaufstelle geboren war, gab es im Juli 2021 entsprechende Beschlüsse der Kirchenvorstände. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Markt Stammbach gelang es eine ideale Lösung zu finden, mit der Einrichtung der Zimmer begann man bereits im Januar 2022. Dabei haben sich ehrenamtliche Helfer vorbildlich engagiert. „Für die Mitarbeiterinnen war die Umstellung und Umstrukturierung nicht ganz einfach, aber sie haben sich darauf eingelassen und leisten Hervorragendes.“ Sein Dank galt auch Pfarrerin Ruth Scheil, die für einige Monate die erste Pfarrstelle in Stammbach betreut.

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