In der Sitzung am 12. August einigte sich der Gemeinderat darauf, den Bürgerentscheid zeitgleich mit der Bundestagswahl am 26. September durchzuführen. Die Verwaltung begründete den Termin mit dem Einsparpotenzial in finanzieller und organisatorischer Hinsicht, verwies aber darauf, dass das Innenministerium dem Termin noch zustimmen müsse. Schon einen Tag später lag das Placet aus München vor. Der Termin war genehmigt, was die Gemeinderäte allerdings erst erfuhren, nachdem die Initiatoren von der Verwaltung informiert worden waren und das Datum der Abstimmung auf Facebook veröffentlicht hatten (wir berichteten). Wie das so schnell gehen könne, fragte sich Gerhard Pöhlmann (SPD). Laut Martin Rogler, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Thiersheim, ging das Schreiben der Gemeinde am Tag nach der Sitzung bereits um 8.06 Uhr an die Rechtsaufsicht im Landratsamt, von dort an die Regierung von Oberfranken und zum Innenministerium. Noch am Freitag verließ das Schreiben München, Dienstag darauf sei es bei Verwaltungsleiter Rogler auf dem Schreibtisch gelegen. „Das ist nicht üblich, war aber einfach der großen Dringlichkeit geschuldet“, sagte Rogler. Die Dringlichkeit, widersprach Pöhlmann, sei herbeigeredet worden: „Für den Termin hätten wir drei Monate Zeit gehabt.“