Bürgerfest Selb feiert wieder

Silke Meier

Bis spät in die Nacht in der Porzellanstadt dauert das Bürgerfest. Nicht einmal die Kälte hält die Leute vom gemütlichen Beisammensein ab. Aktionen laden zum Mitmachen ein.

 
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Heimgehen, wenn es am schönsten ist? Diese Devise ließen Hunderte von feierwütigen Selberinnen und Selbern nicht gelten. Zum 36. Bürgerfest blieben die Gäste bis weit in die Nacht hinein in der Innenstadt.

„Hocken“, nennt man das in Selb, wenn länger an einem Platz gesessen wird. Zwar war es für eine Mai-Nacht zu kalt, aber das hielt viele nicht davon ab, in Spannrufts Biergarten auf dem Marktplatz zu bleiben. Kühle Getränke, leckere Cocktails und Grillspezialitäten fanden reichlich Absatz. Für gute Stimmung sorgte am Abend die Egertaler Blaskapelle. Weniger gut besucht war die Eröffnung des Bürgerfestes am Vormittag. Gerade einmal neun Grad über Null waren es, als der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug zur Eröffnung ein Standkonzert gab. Zweiter Bürgermeister Carsten Hentschel und Porzellankönigin Nicole I. begrüßten die Bürgerinnen und Bürger, die Vertreter der umliegenden Nachbarortschaften und Stadträte der Fraktionen. „1099 Tage sind seit dem letzten Bürgerfest im Jahr 2019 vergangen“, sagte Hentschel. Jetzt aber werde wieder gefeiert – und das soll zukünftig so bleiben. Das Bürgerfest sei das erste große Fest im Veranstaltungsreigen und in einem hoffentlich heißen Sommer 2022.

Musik, Sport und Hobbys

„Selber feiern nicht gerne allein“, stellte Hentschel fest und dankte der Stadt Selb, den Rettungskräften von Feuerwehr und BRK, dem Sicherheitsdienst sowie der Stadtverwaltung und dem Bauhof für Organisation und Durchführung. Dank gebühre auch den Vereinen und Organisationen für das vielfältige Rahmenprogramm einschließlich des Flohmarkts sowie den Sponsoren. Offensichtlich mögen die Selber ihre Feste, die Vereine und die ortsansässigen Musiker. Am Nachmittag spielte SelbControl auf dem Podium am Marktplatz.

Die Attraktionen in der Innenstadt waren überwiegend technischer Art: Die Feuerwehr präsentierte eine historische Fahrzeugschau und am frühen Nachmittag eine Schauübung. Mit Fahrzeugen und Technik waren THW, Polizei, Zoll und Verkehrswacht vertreten. Sportarten konnten ausprobiert werden. Die Mitglieder des Bienenzuchtvereins informierten über ihr beliebtes Hobby.

Probelauf fürs Wiesenfest

Der Verein „Leben und lernen und Kenia“ unterstützt mit dem Losverkauf Kinder in den Rhonda-Slums von Nakuru.

Leichtigkeit in unbeschwerten Stunden brachten auch Pantoleur Dossi, eine Mitmach-Malaktion und viele weitere Angebote der teilnehmenden Vereine und Organisationen. Ein großes Fest war es, und dennoch erst der Auftakt. „Es ist der Probelauf für etwas viel, viel Größeres“, betonte Hentschel und spielte damit auf das nahende Selber Wiesenfest an.

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