Kristian Schröter forderte, dass auch der Fichtelgebirgsverein (FGV) mit in die Planungen für den Radweg einbezogen werden müsse. Schröter, Naturschutzreferentin beim FGV, wies darauf hin, dass ein Teil der jetzigen Streckenführung auf dem Qualitätswanderweg „Fränkischer Gebirgsweg“ verlaufe und zu Begegnungsverkehr zwischen Radfahrern und Wanderern führe. Um Auseinandersetzungen zu vermeiden, müssten solche Wege breiter angelegt werden. Zudem machte Schröter darauf aufmerksam, dass es auf der Staatsstraße durch den Ehewald bereits zu einem Unfall gekommen sei. Ein Pkw-Fahrer, der einen Biker überholen wollte, sei dabei mit einem anderen Fahrzeug kollidiert.
Für Kinder ungeeignet
Doris Gründl ergänzte, dass der jetzige Radweg mit Kindern „unmöglich zu befahren“ sei. Für Ausflüge mit der Familie würden sich nur geteerte Strecken eignen.
„Die Botschaft ist angekommen“, betonte Bürgermeister Voit. Auch er sehe das Problem Verkehrssicherheit. Dazu müsse man die Radfahrer weg von der Staatsstraße bringen. Allerdings würden sich Verhandlungen wegen Grundstücken in die Länge ziehen. Trotzdem sei die Gemeinde ständig in Kontakt mit der Polizei und dem Staatlichen Straßenbauamt. Eine Beeinträchtigung des Wandersiegels Qualitätswanderweg sei aber nicht zu befürchten, da die Wanderwege um Nagel herum noch ausnahmslos die vielen Kriterien erfüllen, die den hohen Ansprüchen Genüge tun würden. Das Thema wolle er auch in den Gemeinderat mitnehmen. Dort soll darüber in einer der nächsten Sitzungen diskutiert werden.
Thomas Lindner wollte wissen, inwieweit die Gemeinde Energieeinsparungen in den Wintermonaten plane. Das Gemeindeoberhaupt wies darauf hin, dass dies auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung im Oktober stehe. Zudem sei fast die komplette Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet auf LED-Lampen umgestellt, und Nagel sei Mitglied im Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Oberfranken (keeno). In regelmäßigen Netzwerktreffen würden hier konkrete Themenfelder der kommunalen Energiewende behandelt und Erfahrungen ausgetauscht.
Wenig Sonne
„Das hat keinen Sinn“, antwortete der Rathauschef auf die Anfrage, das Haus mit den sanitären Anlagen am See mit Photovoltaikplatten zu bestücken, damit die Badegäste warm duschen könnten. An dieser Stelle würde es zu wenig Sonnenlicht geben, als dass sich eine derartige Anlage rentieren würde.
Das Thema Radwege war bereits im Rechenschaftsbericht angeklungen. Die Situation bezeichneten die Bürger als „Katastrophe“. Auf eine ansonsten fast durchweg gute Entwicklung der Gemeinde hatte Bürgermeister Voit dabei hingewiesen. So blicke man ein Jahr nach der erfolgreichen Sanierung des Quellgebiets „Ringlohe“ positiv in die Zukunft. „Trotz des trockenen Sommers hatten wir keine Probleme bei der Wasserversorgung“, sagte Voit. Auch sei die Nachfolge der Apothekerin Marianne Hager mit der Familie Wellisch aus Tröstau geregelt. Trotz Pandemie hätten sich auch die Übernachtungszahlen in den Unterkünften der Gemeinde wieder stabilisiert. Dabei zeige sich, dass die Zahlen zwar rückläufig seien, dafür blieben die Gäste länger.
Erfreulich sei auch, dass im vergangenen Jahr – trotz oder wegen Corona – 22 kleine Nagler das Licht der Welt erblickten. In diesem Jahr seien es bereits 13 Nachwuchsbürger. Dies bedeute aber, dass für die Krippe eine zweite Gruppe notwendig sei. Deshalb sei auch ein Kindergartenanbau geplant.
Grüße vom Landrat
„Das Wichtigste in einer Kommune ist ein genehmigter Haushalt“, sagte stellvertretender Landrat Thomas Schwarz, der die Grüße von Landrat Peter Berek überbrachte. Hier sei Nagel mit dem zielgerichteten Sparkurs auf dem richtigen Weg und entwickle sich zum Positiven. Programme wie die Stabilisierungshilfen und die Förderoffensive Nordostbayern hätten dem Landkreis unterstützend unter die Arme gegriffen. Diese Programme sollen nun auslaufen. Schwarz schlug daher eine weitere konzertierte Aktion der 17 Gemeindeoberhäupter im Landkreis in München vor. Die Aktion würde auch Landrat Berek mit seiner Teilnahme unterstützen.