„Auch uns beschäftigt die Corona-Pandemie sehr“, fuhr der Bürgermeister fort, sodass seit März 2020 zusätzliche Kapazitäten zur Erledigung anfallender Arbeiten notwendig geworden seien. Dazu gehörten die Organisation des Schichtbetriebes in der Wasserversorgung, die Sperrung von Spielplätzen und Sporthalle oder die Erstellung von Schutz- und Hygienekonzepten für Rathaus, Bauhof, Feuerwehr, Freibad und Friedhof. „Allein die Organisation des Freibad-Betriebes war eine große Herausforderung.“ Dazu sei die Organisation des Test- und Impfzen-trums in der Schulturnhalle gekommen. Jaschke: „Es gilt allen herzlich zu danken, die hier ehrenamtlich unterstützen!“
Zum Großteil abgeschlossen sei die Umsetzung aus dem Organisationsgutachten durch den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband (2017/18). Dazu gehörten im Rathaus die Bereiche Stellen- und Arbeitsplatzbeschreibungen, Geschäftsverteilung, Besucherlenkung oder Öffnungszeiten. Seit 2006 erfolge die interkommunale Zusammenarbeit mit dem ILEK Nördliches Fichtelgebirge im Bereich Städtebau.
100 000 Euro aus Regionalbudget
Die Schwerpunkte Tourismus und Daseinsvorsorge würden seit 2017 mit der Arbeitsgemeinschaft Drei-Länder-Eck (Regnitzlosau, Rehau, Schönwald und ab Februar 2022 Döhlau) erstellt. „Pro Jahr gibt es dafür rund 100 000 Euro Förderung aus dem Regionalbudget für Vorhaben, die von allgemeiner Bedeutung sind, ohne dass daran etwas verdient werden darf.“ 2021 sei Geld an die „Neucherl-Bräu“ für den Aufbau einer Mikro-Brauerei gegangen, an Louis Freiherr von der Borch für die Sanierung des Brunnenhauses Sophienquelle, an den Verein zur Förderung der Schule für die Wiederherstellung der Verkehrsübungsfläche im Hof der Grundschule und an die Freiwillige Feuerwehr Brunn für die Beschaffung von Video-Equipment für die Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit.
Jaschke listete auch die Ausgaben für den Bauhof auf: Abschluss der Dacherneuerung, Beschaffung von drei Fahrzeugen und Geräten. In der Grundschule wurde der Internetauftritt für das digitale Klassenzimmer erneuert und die Ausstattung erweitert, zudem wurde ein neuer Schulbus angeschafft. Die Feuerwehr erhielt einen Versorgungs-Lkw.
Konzept für städtische Wohnungen
Im Eigentum der Stadt befinden sich, wie zu hören war, 27 Wohnhäuser mit 146 Wohneinheiten, davon stehen 30 leer. „Mit der Einführung eines Dienstleistungsservices für Reinigung und Winterdienst sind wir jetzt hoffentlich auf einem guten Weg“, wünschte sich Jaschke. Für die städtischen Wohnungen habe die Joseph-Stiftung Bamberg zudem ein wohnwirtschaftliches Konzept er-stellt, nach dem auf Instandhaltung 3,3 Millionen Euro und auf Modernisierung 5,0 Millionen Euro entfielen.
„Die Erneuerung der Wasserleitung von der Trinkwasseraufbereitung Buchbach zum Hochbehälter Tiefzone war kein einfaches Unternehmen“, resümierte der Bürgermeister. „Die Situation im Bereich der Naturbestattungen auf dem Friedhof zwang uns zum Handeln.“ Durch das unerlaubte Aufstellen von Gestecken und Pflanzschalen, das Entfernen von Grasstücken und das Aufbringen von Schotter sei das Mähen nur noch mit großem Aufwand möglich gewesen. „Das funktioniert so nicht mehr. Es ist und bleibt eine Wiese.“ Die Inbetriebnahme des Natur- und Waldfriedhofs verschiebt sich laut Jaschke ins Jahr 2022. Gerald Lippert