Als Entlastung der Bauern hat Özdemir unter anderem schon ermöglicht, dass in diesem Jahr ausnahmsweise Gras und Pflanzen von bestimmten "ökologischen Vorrangflächen" als Futter genutzt werden dürfen. Das soll Preisanstiege abmildern. Er wendet sich aber gegen weitergehende Forderungen auch aus den Ländern, auf Brachflächen wieder alles machen zu können und dort etwa Getreide anzubauen.
In einer Aktuellen Stunde im Bundestag kritisierte die Opposition diesen Kurs und forderte mehr Anbauflächen zum Getreideanbau, die nach der Linie der EU-Kommission auch möglich wären. Ein "Weiter-so" als ob nichts wäre, sei zynisch, unethisch und ausgeschlossen, hielt Unions-Fraktionsvize Steffen Bilger (CDU) dem Minister vor. Mit seinen guten Anbaubedingungen habe Deutschland eine Verantwortung für die ganze Welt. Der Vorsitzende der Länder-Agrarminister, Sven Schulze (CDU) aus Sachsen-Anhalt, sprach mit Blick auf den EU-Vorstoß Özdemirs von einem "ersten kleinen Baustein". Das sei "aber noch lange nicht alles, was wir brauchen", sagte er im Bundestag.