In der Tat. "Jeder weiß, dass so ein Ergebnis nur bedingt der Realität entspricht", sagte Baumgart und erinnerte an das 2:5 in Mönchengladbach oder das 0:5 in Mainz: "Das ist ein schönes Ergebnis. Aber wir haben dieses Jahr auch schon zweimal auf den Arsch gekriegt." Nun gehe es gegen einen Gegner, "der schon so manchen Gegner genau so abgeschossen hat. Da passiert es nur öfter." Deshalb wisse man beim FC, "was auf uns zukommt. Uns ist schon bewusst, dass man bei den Bayern ganz schnell unter die Räder kommen kann."
Baumgarts negative Bayern-Bilanz
Baumgart weiß, wovon er spricht. In den letzten neun Duellen als Profi oder Trainer mit den Bayern kassierte er neun Niederlagen und 32 Gegentore. Dennoch wolle man versuchen, "unser Ding durchzuziehen, mutig sein und das gleiche Tempo zu gehen".
Und das gelang am Samstag so beeindruckend, dass auch Lothar Matthäus dem FC in München was zutraut. "Wenn Köln so spielt wie heute, haben sie auch in München eine Chance", analysierte der langjährige Bayern-Spieler als Co-Kommentator und Experte von Sky: "Sie haben in München nichts zu verlieren, und wenn sie dort selbstbewusst auftreten, ist auch da was drin."
Welches Selbstbewusstsein die durch Verletzungs-Sorgen vor der Winterpause in den Tabellenkeller gestolperten Kölner aktuell haben, zeigte der Trainer, als er vor der Partie öffentlich die komplette Startelf verraten hatte. "Daran sieht man, dass wir nur auf uns schauen", sagte Kainz. Und auch Bremens Leonardo Bittencourt, von 2015 bis 2018 selbst beim FC unter Vertrag, fand es unfassbar. "Die sind noch so freundlich und schicken zwei Tage vorher ihre Aufstellung", sagte er: "Und dann wurden wir richtig hops genommen."