Dazugewonnen und dazugelernt
CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß verwies gestern in einer ersten Reaktion auf das immer noch beste Resultat von 42,2 Prozent Erststimmen von Albert Rupprecht im gesamten Wahlkreis. „Seine Arbeit wird honoriert.“ Dennoch könne man mit 33 Prozent für die CSU in Bayern natürlich nicht zufrieden sein. „Da gibt es viel zu analysieren“, sagte der Landtagsabgeordnete.
„Es war richtig, bundesweit anzutreten“, meint der Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Bernhard Schmidt, mit Blick auf elf Prozent Zweit- und 8 Prozent Erststimmen im Landkreis. „Wir haben was dazugewonnen und dazugelernt.“ Entspannung herrscht auch bei Brigitte Scharf. Die Kreischefin der SPD ist „froh, dass wir noch aufgeholt und so schön abgeschnitten haben“. In den Ortsvereinen sei wieder eine Aufbruchsstimmung spürbar.
„Der Einsatz in den vergangenen Wochen hat sich gelohnt“, meint Grünen-Sprecherin Monika Schneider aus Pechbrunn. „Ich freue mich über das Ergebnis. Es zeigt, dass grüne Politik auch in der Nordoberpfalz wirkt.“
Schnellstarter
Wer zählt am schnellsten im Landkreis Tirschenreuth? Zunächst sah es am Sonntagabend so aus, als hätten die Pechbrunner im Wahlbezirk Schützenhaus die Nase vorn. Um 18.24 Uhr meldeten sie ihr Ergebnis, knapp gefolgt vom Wahlbezirk Waldershof 5, der seine Zahlen um 18.27 Uhr übermittelte. Allerdings: Das Schützenhaus Pechbrunn meldete um 18.34 Uhr noch einmal nach – also waren die Waldershofer doch die schnellsten Starter, knapp gefolgt von zwei Wahllokalen der Gemeinde Pullenreuth: Hier lieferten der Stimmbezirk 2, das Dorfhaus Lochau, und der Stimmbezirk 3, das Haus der Vereine Trevesen, um 18.30 Uhr ihre Ergebnisse. Das komplette Ergebnis inklusive Briefwahl hatte im Landkreis Tirschenreuth die Gemeinde Friedenfels am schnellsten, nämlich bereits um 19.03 Uhr. Die Waldershofer Schnellstarter brauchten immerhin bis 20.15 Uhr, bis sie das Endergebnis aus der Kösseinestadt übermittelten. Schlusslicht war Wiesau: Erst um 21.37 Uhr war hier komplett ausgezählt. „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“, kommentierte der Wiesauer Wahlleiter Thomas Weiß gegenüber der Frankenpost.