Deutschland ehrt Gerald Paul

Es ist eine der höchsten Auszeichnungen, die die Bundesrepublik Deutschland zu vergeben hat: das Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens. Am Freitag – im Rahmen der Eröffnung der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen im Rosenthal-Theater – hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder diese Auszeichnung an einen verdienten Selber überreicht: Gerald Paul. Im Dezember hatte der Vishay-Vorstandsvorsitzende sich in den Ruhestand verabschiedet, nun gab es die staatliche Ehrung für sein überragendes Engagement und die Anerkennung seiner besonderen Verdienste.

Wie Söder in seiner kurzen Laudatio sagte, hat sich der promovierte Physiker in hervorragender Weise in Wirtschaft und Ehrenamt eingebracht. Gerade sein Einsatz an der Spitze des Vishay-Konzerns sei beispielhaft, gerade in einem nicht einfach Umfeld: „Sie haben sich wahnsinnig eingebracht und äußerst erfolgreich engagiert. Paul habe als CEO des weltweit agierenden Vishay-Konzerns bewiesen, dass man modernste Technologiefirmen auch in Deutschland erfolgreich führen kann.

Herzensanliegen

Pauls Herzensanliegen seien immer die Stadt Selb und die Ausbildung des Nachwuchses gewesen. „Wir sind alle sehr froh, dass sie das alles vorangebracht haben.“ Söder bezeichnete Pauls Arbeit als „Flaggschiff in schwierigen Zeiten“.

Beeindruckend sei auch ein anderer Umstand: „In Selb und der Region redet jeder nur gut über sie.“ Das sei neben dem wirtschaftlichen Erfolg auch der Bodenhaftung, der großen Menschlichkeit und dem sozialen Engagement Pauls für Vereine, Schulen und Organisationen zuzuschreiben. Paul sei mit seiner Lebensleistung ein großes Vorbild. Augenzwinkernd fügte der bayerische Ministerpräsident an, dass der Geehrte nun nach der Auszeichnung natürlich gezwungen sei, sein großes Engagement fortzusetzen. Söder dankte im Namen der Bundesrepublik, des Freistaates und im Namen des Bundespräsidenten für das herausragende Engagement Pauls: „Sie sind eine Motivation für andere.

Der Geehrte dankte im Kreis seiner Familie und engen Freunden für diese Auszeichnung und Anerkennung. Er selbst habe sich dem Staat immer sehr verpflichtet gefühlt. In seinem Arbeitsleben habe er viele andere Staaten kennengelernt und im Vergleich „kommt Deutschland nicht schlecht weg“. Und er sei froh, dass es im gelungen sei, den rein amerikanischen Konzern in und an Deutschland binden zu können. Dass sich Paul über die hohe Ehrung freute, war ihm durchaus anzumerken: „Ich bin ein glücklicher Mensch“.