Bundesversammlung König wählt den Präsidenten

Die beiden Hofer Bundestagsabgeordneten sind in der Bundesversammlung am Sonntag gesetzt. Dazu kommt Alexander König – warum eigentlich?

 
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Alexander König gehört zur CSU-Delegation, die am Sonntag den Bundespräsidenten wählt. Foto: T. Neumann

Hof - Ob er Roland Kaiser bei der Stimmabgabe treffen wird, weiß Alexander König noch nicht. Klar ist nur, dass beide Wahlmänner – König und Kaiser – in der Bundesversammlung aufgerufen werden, wenn der Buchstabe K an der Reihe ist. Doch selbst wenn: Zum Pläuschchen mit dem Schlagerstar (der die SPD vertritt) wird’s nicht reichen. Abstand halten ist das Gebot der Stunde. So diktieren die Corona-Regeln auch die Wahl des Bundespräsidenten. Für den Hofer CSU-Landtagsabgeordneten ist das, wie er sagt, fast schon Routine. „Ein bisschen stolz bin ich schon, dass ich dabei sein darf.“

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Der Glamour-Faktor der Präsidentenwahl hält sich coronabedingt in sehr überschaubaren Grenzen. Empfänge und Feiern wird’s nicht geben. Übrig bleibt nur ein gemeinsames Abendessen der CSU-Delegierten am Samstag. Schon da ist ein negativer PCR-Test Teilnahmevoraussetzung.

Die Promi-Quote der CSU geht ohnehin gegen null. Seit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis 2004 als CSU-Wahlfrau für die SPD-Kandidatin votierte, halten’s die Christsozialen konservativ. Fraktion, Staatsregierung und Parteivorstand nominieren ihre Vertreter. Da Alexander König nach wie vor einer von vier Fraktionsvizes ist, gehört er zum Kreis der Delegierten.

Für ihn gibt es keinen Zweifel, wo er sein Kreuzchen machen wird. Frank-Walter Steinmeier führe das Amt „neutral und würdevoll“, mit Verständnis für die Anliegen der Bürger. Dass die Union keinen Kandidaten stelle, hält König für logisch: „Man muss die Mehrheitsverhältnisse sehen.“ Allerdings wird doch ein CDU-Mitglied auf den Stimmzetteln auftauchen: Max Otte kandidiert für die AfD. „Er lässt sich von der AfD vereinnahmen“, moniert König, der daran zweifelt, ob sich wesentliche Teile der AfD auf dem Boden der Demokratie bewegen.