Champions Gala Diakonie sucht junge Talente

Junger Champion bei der Gala 2019: Noah Amann gehört zu den besten Balletttänzern aus der Region – er ist international auf Wettbewerben erfolgreich. Foto: /Thomas Neumann

Im Februar steigt wieder die „Junior Champions Gala“ in der Freiheitshalle: Junge Künstler performen, um Kindern und Jugendlichen Zugang zur Kunst zu ermöglichen. So kam immer viel Geld für Leih-Instrumente oder Zusatzstunden zusammen. Der nächste Anlauf ist anders.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Einen Poetry-Slammer wünschen sie sich noch. Oder einen Zauberer. Oder einen Maler, der live auf der Bühne ein Kunstwerk entstehen lässt. Oder Musik, geht immer, oder Tanz. Oder/und. „Wir machen das Programm am letzten Tag vor der Show, bis dahin ist noch alles offen“, sagt Natalja Schaller. Die Leiterin des Mehrgenerationenhauses Hof gehört zu den treibenden Kräften einer Benefiz-Show, die in bisher vier Runden viele Tausend Euro für den guten Zweck zusammengetragen hat. Jetzt legen die Organisatoren wieder los – und hoffen auf so viel Zuspruch wie Beteiligung. Auch, wenn diesmal vieles weniger übersichtlich ist.

Das Konzept: Der Grundgedanke ist so simpel wie effektiv: Junge Künstler jeglicher Stilrichtungen, die schon was drauf haben, zeigen ihre Kunst – und mit den Eintrittsgeldern werden Kinder und Jugendliche unterstützt, die es ohne finanzielle Hilfe von außen schwerer hätten in Sachen Kultur. 5000 Euro sind so allein in der jüngsten Runde, der Gala 2019, zusammengekommen, die drei Vorgänger-Shows hatten ebenfalls gute vierstellige Beträge gebracht. Damit haben Instrumentalschüler Leihinstrumente erhalten, damit haben junge Musiker neben dem Solo-Unterricht noch Ensemble-Stunden bezahlt bekommen, damit sind Trainer und Helfer unterstützt worden, die sich weit über Gebühr mit ihren Schützlingen befassen. „Die meisten Anträge auf Hilfe kommen von den Institutionen, also beispielsweise den Musikschulen: Die Lehrer wissen einfach am besten, wer Hilfe benötigen könnte“, erklärt Natalja Schaller.

Für wen das alles: Die Entscheidung, wer bedacht werden kann, trifft ein Gremium aus mehreren beteiligten Institutionen. Grundvoraussetzung, um möglicherweise Hilfe erhalten zu können: Die Kinder und Jugendlichen müssen bereits Musik-, Tanz- oder Malunterricht bekommen. „Die Hilfe besteht darin, das Begonnene vertiefen zu können. Denn um beispielsweise als Musiker richtig gut werden zu können, braucht es nicht nur Solo-Unterricht, sondern auch Ensemble-Spiel, Wettbewerbe, Workshops oder anderen Austausch“, erklärt Natalja Schaller. Und viele Familien könnten sich besagte Extra-Förderung eben kaum leisten. Da setzt die Gala an. Und in Sachen Begeisterung natürlich.

Die Gala: Das Programm soll wieder so bunt werden wie immer: Fünf Mal in acht Jahren hatten die Akteure ihren Gästen bisher im Festsaal der Freiheitshalle einen spektakulären Abend beschert. Ballett und Showdance, Gesangsvorführungen und Orchesterauftritte: „Wir hatten zuletzt 80 bis 90 Kinder und Jugendliche auf der Bühne“, erklärt Natalja Schaller. So unterschiedlich die Kunstrichtungen, so einheitlich das Niveau: „Was alle gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass sie schon Preise bei nationalen oder internationalen Wettbewerben geholt hatten“, erklärt Peter Scheufler von der Tanzschule The Arts. Zusammen mit Iris Leichauer vom Förderverein Soul City Dancers stellt Scheufler das Programm mit zusammen. Anspruch an die jungen Künstler: hoch. Erwartungshaltung des Publikums am Abend: genauso weit oben.

„Die Ursprungsidee war einmal, dass alle Gala-Teilnehmer Preisträger von Wettbewerben sind. Ob wir das diesmal wieder so aufrecht erhalten können, werden wir sehen“, sagt Peter Scheufler. Denn während Corona lag auch das Wettbewerbsgeschehen brach, viele Gruppen und Ensembles hatten große Einschnitten bei Proben und Auftrittsmöglichkeiten zu beklagen. „Da haben wir momentan wenig Überblick, wer noch oder wieder aktiv ist und auf welchem Niveau“, sagt Iris Leichauer. Das hatte sie im Herbst auch an anderer Stelle gesagt im Frankenpost-Gespräch: als die „Soulies“ als Ausrichter eines Tanzsportturniers in der Oberkotzauer Saaletalhalle eingesprungen waren. Auch da gab es viele Überraschungen, wie die teilnehmenden Gruppen nach zwei Corona-Jahren aufgestellt waren. Für die Gala im Februar gilt: Wer gut ist, ist herzlich willkommen auf der Bühne. Auch, weil er dort Gutes tun kann.

Junge Künstler, die auftreten möchten, können sich bewerben bei Natalja Schaller ( 09281/540390578, natalja.schaller@diakonie-hochfranken.de) oder Peter Scheufler (info@arts-avenue.de). Um eine kurze Beschreibung der eigenen Tätigkeit (und gegebenenfalls der Erfolge) und ein kurzes Bewerbungsvideo wird gebeten.

Am Sonntag, 19. Februar, um 15 Uhr steigt in der Freiheitshalle die Gala. Karten gibt es für zwölf (ermäßigt sechs) Euro im Ticketshop der Frankenpost. Veranstalter sind die Diakonie Hochfranken, die Hofer Symphoniker und die Soul City Dancers Hof, finanziell unterstützt wird das Projekt von Pro Hof, der VR Bank und Inner Wheel.  

Autor

Bilder