Intensives, aber nicht hochklassiges Duell
Leverkusen begann entschlossen und mit Härte. Erste unsanftere Aktionen von Jonathan Tah und Aleix Garcia blieben noch ungeahndet, stattdessen sahen zwei Münchner jeweils früh Gelb: Kingsley Coman und Konrad Laimer mussten mit dieser Hypothek in den restlichen Fight. Und Bayer bekam auch die Möglichkeit zur frühen Führung, doch dem herrlich von Arthur frei gespielten Exequiel Palacios versprang der Ball im entscheidenden Moment.
Auch wenn Leverkusen sich bemühte, die Spielkontrolle zu übernehmen, setzten die Bayern gefährlichere Nadelstiche. Kane prüfte nach einer Viertelstunde Hradecky und Michael Olise verzog wenige Augenblicke später nur denkbar knapp. Die ersten Duftmarken auf beiden Seiten waren gesetzt, Geplänkel gab es keins.
Intensiv und mit Bayern-Vorteilen, aber ohne große Torraumszenen ging es weiter. Bereits in der 38. Minute gab es den nächsten Rückschlag für Leverkusen. Mario Hermoso musste mit einer Schulterverletzung runter, dafür rückte Nationalspieler Robert Andrich neben Tah in die Innenverteidigung.
Nach dem Seitenwechsel war es Goalgetter Kane, der dem Spiel endgültig den Stecker zog. Dem Engländer, der schon in der Vorwoche im Hinspiel doppelt getroffen hatte, fiel der Ball nach einem Freistoß vor die Füße und Kane schob ihn förmlich über die Linie. Der Kapitän der englischen Nationalelf war es auch, der Davies gedankenschnell das zweite Tor auflegte.
An das Wunder glaubte in der mit 30.210 Zuschauern vollbesetzten BayArena niemand mehr. In der Schlussphase verhinderten Latte und Pfosten bei zwei Schüssen von Musiala sogar ein Debakel für die Werkself.