Warum sich Ressourcen per Drag and Drop einfach auf verschiedene Siedlungen verteilen lassen, bleibt unklar. Ebenso, warum beim Übergang in ein anderes Zeitalter manche Siedlungen wieder zu Gemeinden werden, andere aber Städte bleiben. Wo sich veraltete Stadtausbauten finden, die mit neuen Gebäuden modernisiert werden können, lässt sich nur mühsam auf der Karte herausfinden, ein alternativer Weg ist nicht ersichtlich. Es gibt zwar ausführliche Tutorials, die aber zum einen sehr textlastig und zum anderen wenig intuitiv sind. Es wird viel erklärt, aber nicht auf den Punkt gebracht.
Diese Kritikpunkte machen das neue Civilization 7 beim Einstieg zu einer erstaunlich sperrigen Erfahrung. Vielleicht sind die Spielerinnen und Spieler inzwischen aber auch einfach anderes gewohnt: 2017 portierte Firaxis das damals aktuelle Civilization 6 aufs iPad und schuf mit der Steuerung per Finger eine fast einzigartige intuitive Erfahrung. Der jüngsten Auflage darf man nur wünschen, dass sie ebenfalls den Weg aufs Tablet findet.
Die gute Nachricht für die Besitzer von Videospielkonsolen lautet immerhin: Civilization 7 lässt sich mit dem Controller sehr gut steuern, die PC-Maus, eigentlich das natürliche Spielgerät für das komplexe Strategiespiel, fehlt nicht wirklich.
Fazit: Vielversprechende Neuerungen, aber auch Schwächen
Wie lautet also das Fazit zum neuen Civilization 7? Die Neuerungen sind so vielfältig, dass es sich auch für Spieleveteranen lohnt, die neueste Version anzuschauen. Ob alle Spielkonzepte überzeugen und funktionieren, muss sich jedoch zeigen. Grafisch ist das neue Civ größtenteils sehr hübsch anzusehen, aber bei der Nutzeroberfläche und der Übersichtlichkeit gilt es nachzuarbeiten.
Civilization 7 ist auf allen gängigen Konsolen und dem PC erschienen und kostet je nach Version rund 70 Euro und aufwärts.