Bei den bundesweiten Razzien am Mittwoch wurden vier Männer festgenommen – sie alle sollen Führungsmitglieder der Kampfsportgruppe „Knockout 51“ sein. Drei von ihnen wurden in Eisenach, ein vierter bei Fulda festgenommen. Die Gruppe gehört zu einem Netzwerk gewaltbereiter Gruppierungen, die schon seit Jahren auf dem Radar der Behörden sind: Konkret richten sich die seit 2019 laufenden Ermittlungen gegen mutmaßliche Mitglieder der „Atomwaffen Division Deutschland“ (AWDD) – einem Ableger einer US-Neonazitruppe – sowie der Chatgruppe „Sonderkommando 1418“ und eben gegen Combat 18, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Den vier Männern wird Mitgliedschaft in einer rechtsextremistischen kriminellen Vereinigung vorgeworfen, außerdem wird wegen Körperverletzungsdelikten und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte ermittelt. Einer der Hauptverdächtigen ist der Eisenacher Leon R., mutmaßlicher Gründer und Rädelsführer der Thüringer Kampfsportgruppe. In Eisenach versuchten Mitglieder der Gruppe, einen „Nazi-Kiez“ zu schaffen, und sich als Ordnungsmacht zu etablieren.