434 Schüler besuchen laut Wuttke 24 Klassen. Der Ausländeranteil liegt derzeit bei 72 Prozent – Tendenz steigend. 17 ukrainische Kinder und Jugendliche kämen hinzu. 55 Lehrer sind an der Mittelschule tätig. Förderlehrer, Beratungslehrerin und Pädagoginnen komplettieren das Team. Eine ukrainische Lehrerin sei eine „riesen Unterstützung für die Kinder“.
100 Absolventen verlassen in Kürze die Schule, kündigt der Chef an. Die Abschlüsse reichten vom Mittelschulabschluss über den Quali an der Mittelschule bis hin zur Mittleren Reife. Für Kinder mit Migrationshintergrund gebe es an der Mittelschule zwei Deutschklassen. „Fast die Hälfte der Schüler ist im Ganztagsbetrieb untergebracht“, betont Andreas Wuttke, wodurch eine größtmögliche Förderung möglich sei an der größten Mittelschule Oberfrankens. „Da schultert die Stadt schon einiges“, dankt er mit Blick auch auf die größte Grundschule Oberfrankens. Denn für beide Schulen ist die Stadt der Schulträger.
„Unser Prunkstück ist die neue Lehrküche für 150 000 Euro“, freut sich Wuttke. Der Medien-Hotspot werde gut angenommen, und die Luftreinigungsgeräte hätten gut durch die Krise geholfen. „In drei Computerräumen stehen 60 neue Rechner. Unser Ziel ist es, in den nächsten drei Jahren alle Klassenzimmer mit E-Boards auszustatten.“ Das perfekte Wlan sorge dafür, „dass unsere 250 Tablets problemlos gleichzeitig laufen können“.
Um die Schüler individuell fördern zu können, halte die Schule daran fest, dass alle einen festen Klassenleiter haben. Gold wert sei die schulpsychologische Beratung nebst Jugendsozialarbeit. Förderschwerpunkte liegen laut Wuttke auf Mathe und Lesen.
„Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit Firmen in der Region“, verweist der Schulleiter auf die Praktika, die Usus für die Schüler seien. Der frühzeitige Kontakt führe zuweilen zu Vorverträgen, auch wenn die jungen Leute noch ein Schuljahr vor sich haben. Hilfreich für beide Seiten sei der Job-Spot, die Ausbildungsmesse mit 30 bis 40 Firmen in der Schule.
Dickes Lob bekommen die beiden Schulleiter nach ihren Berichten von Oberbürgermeister Weigel und einigen Stadträten. Die Politiker unterstützen die Schulen in ihrer Forderung nach einer gleichen Bezahlung für alle Lehrer an allen Schulen.