Am Sonntag hat Ulbrich von der Regierung die Nachricht erhalten, dass sogar voraussichtlich bis 8. oder 10. Januar kein Impfstoff für den Landkreis Wunsiedel mehr zur Verfügung stehen wird. Mittlerweile gibt es zumindest die Hoffnung, dass die BRK-Mitarbeiter Mitte der Woche doch noch 135 Impfdosen erhalten. „Sollte das der Fall sein, werden wir am Donnerstag die Aktion umgehend wieder aufnehmen.“
Bislang sind die Bewohner des Seniorenheims Epprechtstein in Kirchenlamitz, des Seniorenheims Fichtelgebirge in Arzberg, des Alten- und Pflegeheims Sankt Michael in Bad Alexandersbad und des Martin-Schalling-Hauses in Marktredwitz (bis auf die Abteilung betreutes Wohnen) geimpft worden. Lediglich jene Frauen und Männer, die sich im Klinikum befinden oder positiv getestet sind, sind nicht darunter. Einige Bewohner des K & S-Seniorenheims in Marktredwitz und des Paul-Gerhard-Hauses in Selb sind ebenfalls geimpft. Doch dann waren die Dosen aufgebraucht und kein Nachschub mehr vorhanden. Sobald neues Vakzin eingetroffen ist, beginnt die Aktion in den beiden Einrichtungen. Anschließend kommen die übrigen Häuser an die Reihe.
Dies bedeutet allerdings, dass sich auch der Beginn des Betriebs im Impfzentrum in Wunsiedel nach hinten verschiebt. Ursprünglich war geplant, dass sich bereits am heutigen Dienstag die über 80-Jährigen, die in keinem Heim leben, hätten impfen lassen können.
Der Andrang ist schon jetzt riesig. Obwohl die Telefonleitung und die E-Mail-Adresse für die Registrierung erst am Montag freigeschaltet worden sind, lagen am frühen Montagnachmittag um die 500 Anfragen vor. „Leider können wir nach wie vor keine Termine vergeben, da wir nicht wissen, wann wir im Landkreis ausrechend Impfstoff haben“, sagt Ulbrich. Ein Datum, ab wann die Terminvergabe startet, wollte er gestern nicht nennen. Er hofft, dass es ab 11. Januar eine regelmäßige und ausreichende Zuteilung des begehrten Vakzins für den Landkreis gibt. Gewiss ist angesichts der offenbar etwas chaotisch geregelten Impfstoff-Zuteilung nichts. „Zu diesen Problemen können wir nichts sagen. Aber unsere Mannschaft steht bereit und könnte sofort wieder mit dem Impfen beginnen“, sagt der BRK-Geschäftsführer.
Noch nicht eingetroffen ist auch die zentrale Bundes-Software zur Erfassung und Verarbeitung der Terminanfragen. Das BRK registriere derzeit mit eigener Software. „Dann könnten wir zumindest Termine vergeben, falls Impfstoff vorhanden sein sollte, aber die Bundessoftware noch nicht. Dass wir dann die bereits Geimpften wieder in das zentrale Programm eintragen müssen, ist das geringste Problem“, sagt Ulbrich.