Viele Nationalitäten stehen Schlange
Mustafa Eisa, der Arzt, der heute den Piks setzt, wirft einen Blick aus dem Mobil: „In der ersten halben Stunde haben wir schon fast 30 Leute geimpft.“ Sein Daumen geht nach oben. „Wäre jetzt nicht gerade Urlaubszeit, wären sicherlich weit mehr Menschen gekommen“, meint Celal Öztürk. Was auffällt, ist, dass viele jüngere Menschen für die Impfung anstehen. Jene eben, die bis vor Kurzem noch nicht priorisiert waren für den kleinen Piks, der zurückführt ins normale Leben. Iraker, Türken, Syrer – die unterschiedlichsten Nationalitäten haben sich eingereiht, um die Impfung zu bekommen. Es ist für sie ein Schritt in Richtung Normalität nach vielen Monaten des Eingeschränktseins. „Wir wollen unsere Freiheit wieder haben“, sagt einer der jüngeren Leute, etwa Mitte Zwanzig. Er ist Deutscher. Denn es ist egal, welcher Herkunft jemand ist. Das Impf-Mobil in der Moschee steht am Freitag jedem offen, nicht nur jenen, die zum Gebet kommen.