Auch DGKJ-Präsident Dötsch verwies auf die spezielle Darreichungsform des Impfstoffs für Kinder. „Die unter Zwölfjährigen bekommen nur ein Drittel der Dosis, die Jugendliche erhalten.“ So eine kleine Menge lasse sich nicht gut mit einer Spritze aus den herkömmlichen Ampullen aufnehmen. „Für jüngere Kinder ist also eine eigene Darreichungsform nötig, die gut verimpfbar ist“, ergänzte er.
Nachfrage nach Impfung noch sehr gering
Auch die Empfehlung der Stiko erwarten die Mediziner erst in einigen Monaten. „Ich sehe keine Chance für eine Stiko-Empfehlung in diesem Jahr“, sagte der Kinderarzt und Sprecher des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske. Für die gesunden Kinder werde sich die Stiko schwerer tun und mehr Daten sowie Zeit brauchen.
Für Jüngere mit schweren chronischen Erkrankungen erwartet Maske hingegen eine schnellere Empfehlung. „Die meisten Kinderärzte werden auf die Empfehlung der Stiko warten“, sagte der Mediziner. Die Nachfrage nach Impfungen für unter Zwölfjährige sei in den Kinderarztpraxen zudem aktuell noch sehr gering.