Es war ein Risiko, das die Kaderplaner der Selber Wölfe einkalkulieren mussten. 20 Prozent seines Budgets wollte der DEL2-Klub aus dem Fichtelgebirge verglichen mit der Vorsaison einsparen – und setzte vor allem bei den Gehaltskosten an. Während in der vergangenen Saison sich beispielsweise noch Egils Kalns und Rasmus Heljanko in vielen Partien um die vierte Kontingentspielerstelle im Spieltagsaufgebot stritten, stehen nun – nach den Einbürgerungen von Nick Miglio und Carson McMillan – nur noch drei Imports unter Vertrag (Mark McNeill, Kevin Carr, Josh Winquist). Doch nicht nur bei den „Kontis“ hat der Selber Kader Quantität eingebüßt – auch insgesamt. Die dünne Personaldecke, die sich zuletzt mit Verletzungen und einer Sperre paarten, sorgt nun für ein Umdenken bei Cheftrainer Craig Streu. Hatte der 56-Jährige nach dem über weite Strecken leblosen Derby-Auftritt am Freitag gegen Regensburg (1:5) noch die Einstellung seiner Mannschaft in Frage gestellt, übte sich der erfahrene Coach in bemerkenswerter Form nach der jüngsten 1:4-Niederlage gegen Dresden in Selbstkritik. Es war die fünfte DEL2-Niederlage in Folge für die Selber Wölfe, die als Tabellenelfter aktuell vier Punkte Rückstand auf Pre-Playoff-Platz zehn haben.
Craig Streus Selbstkritik Auch ein Meister lernt nie aus
Christian Dreßel 28.10.2024 - 20:00 Uhr