CSU-Bürgerpreis Ein Hauch von Rio in der Kurgemeinde

Bei der Übergabe des CSU-Bürgerpreises von Kreisvorsitzendem Martin Schöffel an Lutz Büttner, Vorsitzender des Förderkreises Waldbad Bad Alexandersbad (Dritter und Zweiter von links), freuten sich auch (von links) Andreas Lucas, stellvertretender Förderkreis-Vorsitzender, Landrat Peter Berek, Brigitte Hollering, Mitgründerin der gleichnamigen Stiftung, dritter Bürgermeister Michael Galimbis, Diana Troglauer, Vorsitzende der Frauenunion Kreisverband Wunsiedel, und Matthias Müller, stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender. Foto: /Christian Schilling

Der Förderkreis Waldbad Bad Alexandersbad erhält den diesjährigen Bürgerpreis des CSU-Kreisverbandes. Der Verein sorgt seit 20 Jahren für Badevergnügen im Fichtelgebirge.

 
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Herausragendes ehrenamtliches Engagement – diese drei Worte zogen sich wie ein roter Faden durch die Verleihung des Bürgerpreises des CSU-Kreisverbandes Wunsiedel im Saal Königin Luise im Alten Kurhaus. Den Geldpreis über 500 Euro und eine Urkunde erhielt der Förderkreis Waldbad Bad Alexandersbad. Stellvertretend für alle Mitglieder nahm ihn Förderkreis-Vorsitzender Lutz Büttner aus den Händen des CSU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Martin Schöffel entgegen.

Die Ehrung nicht entgehen lassen wollten sich – gefühlt – alle Mitglieder des Fördervereins samt Ehrenvorsitzenden Richard Ponath, laut Schöffel immer noch stetiger Aktivposten. Dazu begrüßte der CSU-Kreisvorsitzende auch Landrat Peter Berek mit Frau Christine, Diana Troglauer, Vorsitzende der Frauenunion Kreisverband Wunsiedel, Schirndings Bürgermeisterin Karin Fleischer, Wunsiedels Bürgermeister Nicolas Lahovnik, Jens Büttner, Bürgermeister von Kirchenlamitz, und Theo Bauer, Altbürgermeister von Nagel.

Schnelle Einigung

Den Förderkreis für die Ehrung vorgeschlagen, habe Michael Galimbis, dritter Bürgermeister der Kurgemeinde. „Wir waren uns dann auch schnell einig, den Vorschlag anzunehmen“, sagte Schöffel. Denn in Bad Alexandersbad werde das ehrenamtliche Engagement großgeschrieben. Ohne die Aktivitäten der Vereine stünde das soziale Leben in der Kurgemeinde nicht dort, wo es jetzt stehe.

Überhaupt seien im Landkreis mehr als die Hälfte der Einwohner ehrenamtlich tätig. Viele würden in herausragender Weise in ihrer Freizeit und für das Allgemeinwesen Zeit und Energie aufwenden. „Das Ehrenamt ist nicht bezahlt, aber unbezahlbar und das Rückgrat der Gesellschaft“, betonte Schöffel. Deshalb habe der CSU-Kreisverband 2017 den Ehrenpreis mit einem Geldpreis und einem Ehrenabend ins Leben gerufen. Das Ehrenamt in der Kurgemeinde habe viele Gesichter, aber heuer werde der besondere Einsatz für das Waldbad gewürdigt.

Seit 20 Jahren

Für alle Gäste und Einheimischen sei das Waldbad die Lösung auf der Suche nach einer Bademöglichkeit. Für die Gemeinde würde der Erhalt ohne den Verein einen erheblichen Aufwand bedeuten, der nicht zu stemmen wäre. Der Förderkreis habe ein Idyll mit besonderer Atmosphäre geschaffen. „Das Waldbad ist praktisch die Copacabana von Bad Alexandersbad“, feixte Schöffel, der zudem die hohe Wasserqualität herausstellte. Seit 20 Jahren würden die Mitglieder jedes Jahr weit mehr als 1000 Stunden für „ihr“ Bad aufwenden, vor allem von Frühjahr bis Herbst. „Ihr habt für die gesamte Region etwas Herausragendes geschaffen“, sagte Schöffel.

Ins gleiche Horn stießen Landrat Berek und dritter Bürgermeister Galimbis. „Die Entscheidung für die Preisvergabe ist absolut richtig“, erklärte Galimbis. Der Förderkreis habe mit seiner Arbeit das Waldbad auch über die Landkreisgrenzen bekannt gemacht. Und der Landrat ergänzte bei seinem „Heimspiel“: „Der Verein steht exemplarisch für das kleine, sympathische Heilbad.“

Wahres Schmuckkästchen

Förderkreis-Vorsitzender Lutz Büttner nahm die zahlreichen Zuhörer mit auf eine bebilderte Zeitreise des Waldbads, das schon seit über 100 Jahren Gäste zum Schwimmen locke. Am 19. November 2004 hätten 23 Personen den Förderkreis aus der Taufe gehoben, um den Erhalt des Waldbades zu sichern. Büttner erinnerte dabei auch an legendäre Kioskbetreiber wie „Kosta“ oder das Ehepaar Spindler und ließ unzählige Arbeitseinsätze, die den Weiher und dessen Umfeld zu einem wahren Schmuckkästchen werden ließ, noch einmal lebendig werden. Derzeit suche der Förderkreis wieder einen Pächter oder Angestellten. „Unsere Gäste haben einen Anspruch auf ein vernünftiges Angebot zu vernünftigen Preisen“, sagte Büttner.

Seit der Gründung habe der Verein über 200 000 Euro investiert, die 500 Euro Preisgeld seien gut investiert. Zuletzt habe man über die ILE Fichtelgebirge einen Defibrillator und eine E-Bike-Ladestation am Kiosk anbringen können. Der Förderkreis beteilige sich zudem am lebendigen Adventskalender der Kurgemeinde sowie mit einer Anlaufstation bei der jährlichen Genusswanderung. Inzwischen freue sich der Verein im Sommer über Besucher aus ganz Deutschland, aber auch über Stammgäste wie Altlandrat Dr. Peter Seißer. Der sei seit Jahren der erste und der letzte in der Badesaison, der den Weiher zum Schwimmen nutze. „So muss ein Verein sein“, schloss der Vorsitzende.

Am Klavier begleitete Heidi Sprügel den Abend mit passend zum Thema „Baden“ ausgewählten Stücken.

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