CSU-Stadtrat Schmalfuß Schmalfuß: „Das Rathaus ist Dienstleister“

Sören Göpel
Stefan Schmalfuß Foto: privat

Die Verwaltungsposse um den Biergarten in den Saaleauen erzürnt den neuen Stadtrat. Er fordert mehr Bürgerservice und Fingerspitzengefühl.

 
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Hof - Die Verwaltungsposse um die Genehmigung eines Biergartens in den Saaleauen in Hof ruft eine erste politische Reaktion hervor. CSU-Stadtrat Stefan Schmalfuß fordert von der Stadtverwaltung mehr Kundenorientierung. „Unsere Stadtverwaltung muss sich als Dienstleister verstehen“, schreibt Schmalfuß in einer Stellungnahme.

Rockwerkchef Christian Klug wollte wie im vergangenen Jahr einen Biergarten am Fluss errichten. Ihm lagen bis Dienstag nach vielen Umwegen endlich alle Genehmigungen vor, einschließlich Ausschankerlaubnis und Mietvertrag fas Grundstück. Eine Nachricht aus dem Ordnungsamt drehte plötzlich alles wieder auf null. Klug schrieb daraufhin einen gepfefferten Brief an Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Das Schreiben liegt der Redaktion dieser Zeitung vor. In einer Stellungnahme verwies Oberbürgermeisterin Eva Döhla darauf, dass erst im Marktbeirat über die Bewirtschaftung der Saaleauen entschieden werden solle.

Stadtrat Schmalfuß hat dennoch kein Verständnis für das Wirrwarr: „Ein augenscheinlich simpler Antrag auf Genehmigung zum Betrieb eines Biergartens in den Saaleauen verliert sich in einem Labyrinth von Zuständigkeiten und Kompetenzen“, schreibt er. Gerade in der jetzigen Krisen-Situation sei Fingerspitzengefühl gefragt.

„Wir geben Unsummen für Konzepte, Berater und Dienstleistungsverträge aus. Wir leisten uns Leerstands-, City- und Social-Media-Manager, aber das, was uns nahezu gar nichts kostet, das leisten wir uns leider nicht, nämlich den Service am Bürger. Wir suchen den Erfolg fast ausschließliche in den komplexen Themen, dabei kann dieser Erfolg bereits im Kleinen beginnen.“ red

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