CVJM Arzberg Herzschlagfinale um die Vizemeisterschaft

Arzberg wahrt die Chance auf die Bayernliga – über die Relegation. Foto:  

Ausgerechnet beim alten Rivalen aus Bayreuth geht es für den CVJM Arzberg um alles. Der Gastgeber bietet alles auf und hat Arzberg am Rande der Niederlage.

 
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Am letzten Spieltag in der Volleyball-Landesliga musste der CVJM Arzberg zum Derby beim BSV Bayreuth II antreten. Nur mit einem Sieg hätten die Fichtelgebirgler noch am TSV Abensberg vorbeiziehen und sich so den zweiten Platz hinter dem überragenden Meister aus Regensburg sichern können. Bis auf Kapitän Angermann, der nach Krankheit noch nicht spielfähig war, standen Trainer Norbert Ernstberger alle Spieler zur Verfügung. Für Angermann trat Alexander Spengler auf die zweite Mittelblockposition. Zudem wollte Arzberg neben der Möglichkeit auf die Vizemeisterschaft auch Außenangreifer Julian Fastner, der aus privaten Gründen den CVJM verlässt, einen schönen Abschied bereiten.

Die Bayreuther hatten aber auch noch die Möglichkeit, mit zwei Siegen den Abstiegsrelegationsplatz zu verlassen, weshalb sich der BSV mit ehemaligen Zweitligaspielern verstärkt hatte. Die Folge: Arzberg traf auf eine auf eine fast runderneuerte Mannschaft im Vergleich zum Hinspiel.

Entsprechend kam es zu einem engen Spiel, in dem die Arzberger meist knapp die Nase vorne hatten, und den ersten Satz dann mit 25:23 für sich entschieden. So ging es auch im zweiten Satz weiter. Die Arzberger hatten Mühe, den starken Außenangreifer des BSV unter Kontrolle zu bekommen, dessen Angriffen ein ums andere Mal den Weg ins Arzberger Feld fanden. Aber wie schon oft in dieser Saison zeigten die Arzberger Kämpferqualitäten, wehrten beim Stand von 22:24 zwei Satzbälle ab und entschieden auch den zweiten Satz knapp mit 28:26 für sich. Nun hofften die Gäste, die Bayreuther Moral damit gebrochen zu haben.

Doch diese steckten nicht auf – und eine Aufschlagserie des Bayreuther Diagonalspielers brachte die Arzberger entscheidend ins Hintertreffen. Somit entschieden die Bayreuther den nächsten Satz mit 25:22 für sich. Unerklärlicherweise kam es im vierten Satz zum Bruch im Arzberger Spiel. Nichts wollte mehr gelingen, aus einer unsicheren Annahme heraus machten die Arzberger im Angriff zu viele Eigenfehler, auch in der bis dahin guten Block- und Abwehrarbeit gelang kaum mehr etwas. Trotz Wechseln und Auszeiten fanden die Arzberger nicht mehr zurück in die Spur, sodass der Satz deutlich an den BSV Bayreuth (25:16) ging.

Somit musste einmal mehr in dieser Saison der Tie-Break für die Entscheidung sorgen. Nun ging es um alles: Würden die Arzberger noch die Vizemeisterschaft und damit einen versöhnlichen Saisonabschluss schaffen? Die Arzberger waren wieder hellwach und der schlechte vierte Satz war vergessen. Das Spiel ging hin und her, beim Seitenwechsel hatte Bayreuth mit 8:7 knapp die Nase vorne.

Doch gute Block- und Abwehrleistung sowie ein sicheres Sideout sorgten für die knappe Führung für den CVJM. Ein Einerblock von Diagonalspieler Ernstberger sorgte für das Break zum ersten Matchball bei 14:12. Doch die Bayreuther brachten das zweite Sideout durch und verkürzten auf 13:14. Wie im Drehbuch brachte Zuspieler Zeitler aus einer sicheren Annahme den Ball auf Fastner in seinem letzten Spiel für Arzberg. Der setzte den Angriff ins Aus, doch der Bayreuther Block war im Netz, sodass Punkt und Spiel an den CVJM gingen.

Der Jubel in den Reihen der Arzberger und der mitgereisten Fans war groß, die Fichtelgebirgler hatte die Erwartungen an die Saison mit dem Vizemeistertitel übertroffen. Somit hat der CVJM das Recht, an der Relegation um den Aufstieg in die Bayernliga teilzunehmen. Die erfolgreiche Saison und der Abschied von Fastner wurde dann noch bis spät in die Nacht gefeiert.

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