Das Ziel: CO2-neutral Leuchtturm-Projekt beim Fußballclub?

Klaus Klaschka
Das Sportgelände des FC Kupferberg soll aufgewertet werden. Foto: Archiv

Ein CO2-neutrales und barrierefreies Sportgelände könnte der FC Kupferberg bekommen und damit „Leuchtturmprojekt für den nördlichen Landkreis Kulmbach“ werden. Es zwickt aber noch beim Geld.

 
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Mit einem etwas verzwickten Antrag der FC Kupferberg beschäftigte sich der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend: Sanierungen kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur werden durch ein Programm des Bauministeriums des Bundes gefördert. Für das Sportheim des FC Kupferberg hat Zweiter Bürgermeister Werner Stapf (UKW) bereits eine Projektskizze für ein CO2-neutrales und barrierefreies Sportgelände „als Leuchtturmprojekt für den nördlichen Landkreis Kulmbach“ beim Bund angemeldet - „kurzfristig wegen des Meldeschlusses“, wie Stapf betonte. Die Projektkosten sind mit 222 300 Euro veranschlagt.

Hauptsächlich soll damit eine PV-Anlage errichtet und die sanitären Anlagen barrierefrei erneuert werden. Davon trägt der FC selbst 22 300 Euro, sodass 200 000 Euro als förderfähig blieben, die über das Bundesprogramm mit 75 Prozent, also mit 150 000 Euro bezuschusst würden, sofern die Stadt als Mitfinanzier „eine Haushaltsnotlage nachweisen kann“, rechnete Stapf vor. In jedem Fall müsse sich die Kommune aber mit mindestens zehn Prozent, also 20 000 Euro am Projekt beteiligen. Die dann noch offenen 30 000 Euro könnten „durch Mittel unbeteiligter Dritter“ (Spenden) gedeckt werden, um die er sich kurzfristig kümmern werde, sagte Stapf zu.

Von „diesem Schnellschuss“ waren Volker Matysiak (SPD) und Karl Schott (CSU) gar nicht begeistert: „Nichts gegen den FC, ganz im Gegenteil, aber“ seitens der Stadt sei die Kostenbeteiligung eine freiwillige Leistung. „Hätte dies negative Auswirkungen auf den Status als Konsolidierungsgemeinde?“, äußerte Matysiak Bedenken. Des Weiteren hätte er eigentlich gern vorab erfahren gehabt, ob und wie die Investition einen Mehrwert für das Sportgelände bedeute und auch, ob sich der FC den Eigenanteil auch leisten könne, zumal der Kunstrasenplatz ja noch nicht abgerechnet, aber sicher teuerer als ursprünglich veranschlagt sein werde. Karl Schott störte insbesondere, dass dem Gemeinderat vollendete Tatsachen vorgelegt werden.

Der Stadtrat mit Ausnahme von Karl Schott stimmte der Anmeldung des Vorhabens beim Bundesprogramm gemäß den Angaben von Werner Stapf schließlich doch zu - unter der Bedingung, dass der Anteil der Stadt auf maximal 20 000 Euro beschränkt bleibt, also noch 30 000 Euro an Spenden eingehen werden. Andernfalls werde sich die Stadt nicht an dem Projekt beteiligen; der Antrag müsse dann selbst bei positivem Zuschussbescheid des Bundes zurückgenommen werden.

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