Dass die evangelische Kirche Gläubige verliert, ist ein alter Hut – der für die Kirchengemeinden, auch im Dekanat Münchberg, aber Realitäten schafft. Und zwar nicht nur, weil die Kirchen am Sonntag oft nur noch schütter besetzt sind, sondern ganz handfest, beim Personal, das sich nur noch schwer finden lässt, und im Finanzhaushalt. Denn: „Wie viel Zuweisung eine Kirchengemeinde von der Landeskirche bekommt, hängt von der Zahl der Gemeindeglieder ab, und von nichts anderem – auch nicht davon, wie viele Immobilien sie hält“, erklärt Dekan Wolfgang Oertel. Und im vergangenen Jahr sei die Zahl der Gemeindeglieder in seinem Dekanat erstmals unter 20 000 gefallen. Er weiß: „Es ist nicht mehr alles finanzierbar. Die Gemeinden müssen sich fragen: Was geht und was nicht?“ – „Und es wird künftig verstärkt darum gehen, dass die Gemeinden selbst Geldquellen auftun, sei es für Bauprojekte oder die inhaltliche Arbeit – zum Beispiel durch Fundraising-Projekte“, sagt Oertel.
Dekanat Münchberg Verkauft die Kirche ihre Kirchen?
Nico Schwappacher 22.01.2024 - 17:00 Uhr