Für David Hördler stand fest: Das hatte er seinem jüngeren Bruder so nicht beigebracht. Sein Geschwisterteil Frank, seines Zeichen Olympia-Silbermedaillengewinner und Mannschaftsführer der Selber Wölfe, hatte wenige Sekunden zuvor für die Entscheidung im DEL2-Spiel am Nikolaustag gegen die Eispiraten Crimmitschau gesetzt. In für ihn ungewohnt offensiver Position tauchte der 39-Jährige auf und lupfte die Scheibe im Nachschuss über den Gästekeeper. „Ich hätte ihn natürlich gleich reingemacht“, scherzte Bruder David, der selbst in über 600 Spielen für die Fichtelgebirgler aktiv war, am Mikrofon von Streamingdienst Sportdeutschland.TV. Durch den wichtigen 3:2-Sieg nach Verlängerung im Sechs-Punkte-Spiel gegen die Sachsen hielten die Porzellanstädter den Anschluss an die Pre-Playoff-Ränge. Wölfe-Cheftrainer Craig Streu freute sich auf der Pressekonferenz nach der Partie über einen „sehr wichtigen Sieg“, richtete aber auch ein großes Kompliment an den Gegner, der „98 Prozent“ der engen Kämpfe um den Puck für sich entschieden habe.