Am Besichtigungsort Neuschönau mit einem früheren Buchenanteil von rund 20 Prozent und auch Alttannen entsteht derzeit eine quasi ideal gestufte Naturverjüngung von je einem Drittel Fichte, Tanne und Buche. In höheren Lagen mit bisher fast ausschließlich Fichte kommt auch überwiegend wieder Fichte nach. „Natürlich können wir die Bedingungen aus dem niederschlagsreichen, eher kalten Bayerischen Wald nicht eins zu eins auf den Frankenwald übertragen“, erklärte Hubert Aiwanger nach der Exkursion. Auch werde es für die Waldbesitzer in Franken überwiegend keine Option sein, wie im Nationalpark die abgestorbenen Bäume liegen zu lassen. „Doch es ist ermutigend, zu sehen, wie Wälder es unter passenden Bedingungen schaffen können, nach dem Borkenkäfer neu aufzustehen. Da keine verdämmende Bodenvegetation wie Gras die Ansamung verhindert und genügend Wasser und Licht vorhanden ist, kann Naturverjüngung hier gut gelingen.“ Für Franken sieht Aiwanger, der auch für die Bayerischen Staatsforsten zuständig ist, die Perspektive auch im Pflanzen von Baumarten, die für die trocken-warmen Bedingungen geeignet sind – auch bisher nicht heimische Arten. Durch enge Zusammenarbeit von Waldbesitzern und Jägern vor Ort müssten in den nächsten Jahren die Wälder der Zukunft begründet werden.