Demo in Kulmbach Stadträte wehren sich gegen Vorwürfe

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Rund 50 Anlieger haben gegen das Bauvorhaben demonstriert. Foto: Werner Reißaus

Namentlich drei Mitglieder der SPD-Fraktion hat einer der Veranstalter der Demonstration in der Hannes-Strehly-Straße kritisiert. Doch das, sagen zwei von ihnen, sei so nicht richtig.

 
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Kulmbach - Die beiden SPD-Stadträte Simon Moritz und Christina Flauder weisen Vorwürfe von Anliegern der Hannes-Strehly-Straße und der Fröbelstraße zurück, sie wären einer Einladung zu einer Demonstration nicht gefolgt. Wie berichtet, wehren sich zahlreiche Nachbarn gegen die Bebauung eines Grundstücks in der Hannes-Strehly-Straße. Auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Areal, auf dem über die Jahre ein kleines Wäldchen entstanden ist, sollen rund 30 Wohnungen entstehen. Die Nachbarn beklagen die Zerstörung von Natur und äußern Befürchtungen, dass mit noch mehr Versiegelung die Gefahr von Überflutungen im unteren Bereich der beiden Straßen steigen könnte.

Rund 50 Anlieger hatten am Samstag ihren Ärger bei einem Demonstrationszug bekundet. Dabei war es auch zu den Vorwürfen gegen Simon Moritz und Christina Flauder gekommen, sie seien trotz Einladung einfach ferngeblieben. Simon Moritz kann diese Kritik nicht nachvollziehen: „Ich habe gegen das Vorhaben gestimmt und war auf der Seite der Menschen dort.“ Gerade wegen der Hochwasserthematik in diesem Bereich sei er gegen eine Bebauung an dieser Stelle. Er habe keine Einladung zu der Veranstaltung erhalten. Moritz fragt sich nun, was denn mit den anderen 27 Stadträten sei, die namentlich nicht genannt worden sind. „Ich bin irritiert, welcher Eindruck bei dieser Demonstration erzeugt wurde.“

Ganz ähnlich reagiert auch Christina Flauder. Auch sie war unter den acht Stadträten, die gegen die Änderung des Flächennutzungsplans für das Grundstück gestimmt hatten. Flauder sagt, sie sei zwar eingeladen gewesen, musste sich aber wegen eines anderen Termins entschuldigen. „Ich sehe die Not der betroffenen Menschen und wollte mit meiner Gegenstimme ein Zeichen setzen.“ Das nun ausgerechnet sie in der Kritik steht, kann sie nicht verstehen. „Dass wir jetzt so durch den Kakao gezogen werden, finde ich übel.“

Stadtrat Matthias Meußgeyer (SPD) war der dritte namentlich genannte Stadtrat. Er war telefonisch nicht zu erreichen.

Über die Änderung des Flächennutzungsplans für das Grundstück, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum ATS-Gelände und der Förderschule liegt, wird am Donnerstag im Stadtrat endgültig abgestimmt. Die Entscheidung zur Einleitung des Verfahrens war vor einigen Monaten im Kulmbacher Stadtrat mit 21 zu 8 Stimmen getroffen worden. Bislang war das Grundstück als mögliche Erweiterungsfläche für die Förderschule gedacht mbu

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