Den Überblick behalten: Gaspreisvergleich für günstige Energiekosten und maximale Einsparungen

Das Gesetzgebungsverfahren zum Gebäudeenergiegesetz beherrscht aktuell die tagespolitische Diskussion im Fernsehen, in Online- und Printmedien. Falschdarstellungen, die das zwangsweise Ende der Gasheizungen in Deutschland als apokalyptische Naherwartung voraussagen und Beschwichtigungsrhetorik seitens der Gesetzgeber wechseln sich ab.

 
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Dabei ist das aktuelle Hauptanliegen des Privatkunden in Sachen Wärme nicht die Zukunftsschau in Bezug auf etwaige Neubauten, sondern die Kostendämpfung bei den aktuellen Heizkosten der aktuell bewohnten Immobilie, insbesondere Kostendämpfung beim Einsatz von Gas als Wärmeträger.

Der verbrecherische russische Überfall auf die Ukraine Anfang 2022 hat zu Störungen in der Gasversorgung geführt und damit zu Preissteigerung infolge von Angebotsknappheit am Markt. Auch angebliche Mitnahmementalität der Versorger wird vereinzelt als weiterer Treiber der Preissteigerung angesehen.

Gas im deutschen Wärmemix

Statista zufolge gab es 2021 circa 6,5 Millionen Gasheizungen in Deutschland. An dieser Zahl wird sich auch mit dem Gebäudeenergiegesetz wenig ändern, da jenes auf Neubauten zielt und nicht Bestand. Inwieweit Wärmepumpen zusätzlich oder als Ersatz zu bestehenden Installationen von Gasheizungen eingesetzt werden, bliebt abzuwarten.

Anzunehmen ist, dass nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Gas als Wärmeträger bestehen wird. Für Endkunden wird sich dies in einer Bandbreite von Angeboten niederschlagen, die primär von den wirtschaftlichen Interessen der Versorger bestimmt sind.

Die tradierte deutsche Lieferantentreue bei Dauerlieferverträgen wirkt an dieser Stelle gegen die Interessen der Endkunden. Markttransparenz, Marktgerechtigkeit und preislicher Wettbewerb werden sich erst dann einstellen, wenn aktueller Marktüberblick, wie ihn etwa Vergleichsportal fördern, in der Breite die Entscheidung für oder gegen einzelne Versorger und Tarife bestimmt.

Die Mär von einem Markt und einem fairen Preis

Bei Diskussionen um systemrelevante Güter wie Gas als Wärmeträger wird häufig ein unpassendes Marktmodell bemüht, nämlich das eines nahezu idealtypischen Marktes, wie er praktisch nur an Börsen anzutreffen ist.

In einer Börse - oder, im Internetzeitalter breiter gefasst: an einem Handelsplatz - bildet sich ein Preis zwischen nahezu perfekt informierten Marktteilnehmern. Etwa an der New York Mercantile Exchange NYMEX wird Gas per "open outcry" oder seinem elektronischen Pendant gehandelt. Dabei werden Kauf- und Verkaufsangebote an alle Marktteilnehmer publiziert. Nischen, in denen ungewöhnlich wird teurer oder billig gehandelt wird, bilden sich nicht oder werden durch sogenannte "Arbitrage" binnen Sekunden neutralisiert.

Preisdifferenzen zwischen verschiedenen Marktplätzen lassen sich in Zeiten elektronischer Kommunikation binnen Sekunden schließen.

Im Börsenhandel entsteht so tatsächlich "ein" Markt" und "ein" fairer Preis.

Für Endkunden von Energieversorgern hat dieses nahezu idealtypische Marktmodell hingegen kaum Relevanz. Der Endkunde kann seinen Bedarf nicht aus einem weltweiten gestreuten Anbieterpool just in time decken, geschweige denn Arbitrage zu seinen Gunsten betrieben. Der Endkunde ist an Dauerlieferverträge mit Anbietern gebunden, die in seine Region liefern.

Deshalb gilt für Gaskunden der Kalauer zu Schillers Glocke:
"Drum prüfe, wer sich [lange] bindet ... ob er nicht doch 'was Besseres findet!"

 

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