Bücherspende für Universitäten in Rumänien

Gerade in ökumenisch schwierigen Zeiten ist der theologische Dialog zwischen den Kirchen und Theologen West- und Osteuropas sehr wichtig. Der Erkersreuther Pfarrer Dr. Jürgen Henkel ist hier seit vielen Jahren sehr engagiert. 2011 hat er die internationale Buchreihe „Deutsch-Rumänische Bibliothek“ gegründet, 2016 die ökumenische Gesellschaft „Ex fide lux – Deutsch-Rumänisches Institut für Theologie, Wissenschaft, Kultur und Dialog“ ins Leben gerufen, beides gemeinsam mit orthodoxen, katholischen und lutherischen Theologen aus dem In- und Ausland. 2018 und 2023 fanden zwei große internationale Tagungen mit hochkarätigen Theologen und hochrangigen Kirchenvertretern in Hermannstadt und Temeswar statt, die Henkel federführend von Selb aus organisiert hat.

Doch zum ökumenischen Dialog gehört auch der wissenschaftliche Austausch. So konnten Pfarrer Henkel und der Vorsitzende von „Ex fide lux“, Professor Hermann Schoenauer, jüngst in Nürnberg dem rumänischen orthodoxen Erzbischof und Metropoliten Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa eine Bücherspende der Gesellschaft „Ex fide lux“ im Wert von rund 1200 Euro übergeben.

Standardwerke von Spitzetheologen

Dabei handelt es sich um Standardwerke lutherischer Spitzentheologen der letzten Jahrzehnte, die nun in Studienausgaben erschienen sind. Dazu zählen die dreibändige „Systematische Theologie“ von Wolfhart Pannenberg, eine neunbändige Werkausgabe mit den wichtigsten Büchern von Jürgen Moltmann, darunter weltweit bekannte Bücher wie „Der gekreuzigte Gott“, sowie die zehnbändige Gesamtdarstellung „Studium Systematische Theologie“ des Münchner Dogmatikers Gunther Wenz, der auf Einladung Henkels auch 2018 in Erkersreuth die Festpredigt zum 90. Jubiläum der Kirche Zum Guten Hirten hielt.

Jeweils ein Satz mit all diesen Werken wird in Rumänien den Fakultäten für orthodoxe Theologie in Konstanza/Constanţa am Schwarzen Meer sowie Hermannstadt/Sibiu und Klausenburg/Cluj-Napoca in Siebenbürgen übergeben. „In Rumänien interessieren sich viele orthodoxe Theologen für die lutherische Theologie und lesen gerne deutschsprachige theologische Literatur. Das können wir mit dieser Spende fördern. Diese Werke sind zeitlos gültig“, sagte Pfarrer Henkel bei der Buchübergabe an Metropolit Serafim.

Dank für Initiative

„Ex fide lux“-Vorsitzender Hermann Schoenauer dankte Henkel für dessen Initiative und sagte: „Wir pflegen seit über 20 Jahren mit diesen Fakultäten und den dortigen Bischöfen und Bistümern einen regen Austausch, schon als Pfarrer Henkel Leiter der Evangelischen Akademie Siebenbürgen war. Diesen ökumenischen Austausch wollen wir mit dieser Bücherspende fördern und vertiefen.“

Metropolit Serafim dankte beiden und sagte: „Wir freuen uns über diese theologische Spitzenliteratur aus Deutschland. Wir haben ökumenisch sehr motivierte Theologen in unserer Kirche, die sich mit diesen lutherischen Standardwerken gerne beschäftigen werden.“ Alle drei dankten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg für die Förderung dieser Initiative mit einem Zuschuss von rund 530 Euro.