Der Hofer Kreistag hat am Freitag die Gründung der Oberfranken Digital GmbH in der Kreistagssitzung des Landkreises Hof mit großer Mehrheit beschlossen – es gab nur eine Stimme dagegen. Mit ihr schließt sich der Landkreis mit interessierten Kommunen zusammen, um einen flächendeckenden Auf- und Ausbau der digitalen Infrastruktur im Landkreis Hof voranzutreiben: „Es sollen Glasfaserkabel verlegt werden, die direkt bis in die Häuser gehen“, informiert Katrin von Mammen, Leitung für Kommunalrecht, Schulen, Verkehr und Ausländerwesen. Das Landkreis-Unternehmen möchte also ein eigener Netzbetreiber werden – vergleichbar mit Breitbandanbietern wie der Telekom, nur eben in deutlich kleinerer Dimension. Während die Großen nur größere Orte der Region wie die Stadt Hof oder Naila versorgen, möchte die Oberfranken Digital GmbH auch in kleinen Kommunen Glasfaserkabel verlegen. Ganz nach dem Motto: Dann machen wir es selbst. Eine teure Angelegenheit, die es zu finanzieren gilt: Dafür erhofft sich das Unternehmen Fördermittel von Bund und Land. Deshalb nehmen sie an der Ausschreibung des bayerischen Förderprogramms „Gigabit Bayern“ teil – falls sie die für sich gewinnen können, kann der Netzausbau losgehen. Franz Schulte, Geschäftsführer der Oneneo GmbH, schätzt die Dauer des Netzausbaus auf drei bis vier Jahre. An Oberfranken Digital GmbH ist der Landkreis zu 51 Prozent beteiligt und das private Unternehmen Oneneo GmbH, mit Sitz in Schwarzenbach am Wald, zu 49 Prozent: Das Stammkapital der Gesellschaft liegt in der Summe bei 25  000 Euro – davon übernimmt der Landkreis Hof 12 750 Euro und die Oneneo GmbH einen Geschäftsanteil von 12 250 Euro.