Noch sieht die alte „Frankenpost“ von 1982 fast wie neu aus. Wer in der Zeitung blättert, taucht in eine vergangene Welt ein. Auch damals ist es nicht die „gute alte Zeit“: 1982 muss die einstige Weberei in Brand schließen, der seinerzeit größte Arbeitgeber in dem Ortsteil. Von der Porzellankrise ist noch nichts zu spüren. Im Stellenteil der „Frankenpost“ suchen mehrere Unternehmen Porzellanmaler und Mitarbeiter für die Fertigung. Derartige Ausflüge in die Vergangenheit ermöglicht das Marktredwitzer Stadtarchiv. Tausende von Dokumenten und die gesammelten Druck-Ausgaben der „Frankenpost“ und der Vorgängerzeitung „Marktredwitzer Tagblatt“ von 1898 bis heute sind vorhanden. Wobei Papier zwar geduldig ist, aber die Tendenz hat, sich irgendwann zu zersetzen. Auch deshalb hat die Stadt jetzt einen Hochleistungsscanner gekauft, mit dem das Archiv Zug um Zug komplett ins Digitalzeitalter springt. Möglich macht die 16 500 Euro teure Investition auch eine Spende von Altoberbürgermeisterin Birgit Seelbinder.