Merz sieht führende Rolle für Deutschland bei Gaza-Wiederaufbau
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte in der ARD-Sendung "Caren Miosga" zum US-Friedensplan: "Ich hoffe, dass es gelingt." Bei einem späteren Wiederaufbau des Gazastreifens sieht der Kanzler eine führende Rolle für Deutschland. Man werde so schnell wie möglich dafür sorgen müssen, dass der Hunger nicht weiter um sich greife und wieder aufgebaut werde.
Wichtige Golfstaaten und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas begrüßten den Plan ebenfalls und betonten die Bedeutung einer Zweistaatenlösung zwischen Israelis und Palästinensern für einen dauerhaften Frieden. "Wir müssen nun gemeinsam beide Seiten ermutigen, an der vollständigen Umsetzung des Plans zu arbeiten", sagte Kallas bei einem Treffen von EU-Außenministern mit dem Golf-Kooperationsrat im Emirat Kuwait.
Außenminister Johann Wadephul (CDU), der an dem Treffen in Kuwait ebenfalls teilnahm, verlängert seine Nahost-Reise und will heute auch nach Israel kommen. Er war zuvor bereits in Doha, der Hauptstadt des Golfemirats Katar, mit seinem Kollegen Mohammed bin Abdulrahman Al Thani zusammengetroffen. Katar hatte bisher eine wichtige Rolle als Vermittler gespielt.
"Jeder weiß, dass wir auf der Seite Israels stehen, dass wir eine besondere Verantwortung für Israel haben, aber natürlich auch für die Geiseln", sagte der Außenminister bei seiner Abreise in Doha über die Rolle Deutschlands.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln verschleppt wurden und das sich am Dienstag zu zweiten Mal jährt. Seit Kriegsbeginn wurden nach Hamas-Angaben über 67.000 Palästinenser getötet, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.